Möhrensuppe mit Ingwer



In einem unserer Lieblings-Sushi-Restaurants gibt es ein All-You-Can-Eat-Buffet, bei dem man pro "Runde" einige verschiedene Speisen auswählen kann. Diese werden dann in ziemlich kleinen Portionen serviert, was den Vorteil hat, dass man sich durch wirklich viele Gerichte futtern kann. Es gibt nicht nur Sushi, sondern auch andere asiatische Köstlichkeiten, wie gebratene Nudeln oder Thai-Currys.

Vor einiger Zeit hatte sich die Speisekarte geändert. Zu meinem Leidwesen wurde meine absolute Lieblingssuppe aus dem Programm genommen: die beste Sauer-Scharf-Suppe, die ich bis dahin gegessen hatte. Die war wirklich perfekt. Geblieben ist die Möhren-Ingwer-Suppe. Ich hatte ihr früher nie Beachtung geschenkt, denn wieso sollte ich Platz in meinem Magen mit Möhren-Suppe verschwenden, wenn doch Sauer-Scharf-Suppe hinein konnte?

Bei unserem letzten Besuch habe ich der Möhren-Ingwer-Suppe aber doch noch eine Chance gegeben. Nachdem ich die erste Portion ausgelöffelt hatte, war ich zunächst noch mäßig überzeugt. Aber kurze Zeit später setzte ein Wohlgefühl ein. Ich bestellte gleich noch eine Portion und am Ende des Dinners hatte ich vier Portionen der Suppe verdrückt. Sie war wirklich lecker.

Einige Tage später hatte ich zu Hause Lust drauf und ich nutzte die Gelegenheit die Suppe für mich zu kochen, als mein Mann ohne mich Essen gegangen war. Die Suppe ist wirklich schnell zubereitet. Ich habe Bio-Möhren verwendet, weil diese oft viel aromatischer und süßer im Geschmack sind als ihre konventionelle Variante. Wenn ihr normale Möhren verwenden möchtet, könnt ihr gern noch etwas Zucker zur Suppe geben, um ihr einen feineren Geschmack zu verleihen. Der Ingwer macht die Suppe leicht scharf, aber dominiert diese auch nicht. Natürlich könnt ihr aber auch gern noch mehr oder weniger Ingwer verwenden.

Die Suppe ist auf Anhieb so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Mein Mann hat sie dann am nächsten Tag (mit ein paar Fleischklößchen) mit zur Arbeit genommen und musste dann zugeben, dass die schon ziemlich lecker war. Sie lässt sich also auch prima noch einmal aufwärmen und kann so zu einem späteren Zeitpunkt oder im Büro gegessen werden.

Currysalat mit Hirse



Seit über 25 Jahren gibt es bei uns an Muttertag die Tradition mit der ganzen Familie in die Tolk Schau zu fahren. Dies ist ein familienfreundlicher Freizeitpark in der Nähe von Schleswig und hat sehr viele Attraktionen, die auch für recht kleine Kinder geeignet sind. Jedes Jahr mieten wir dort auf dem Gelände eine Grillhütte, gleich nach der Ankunft wird der Grill angeworfen und sich erst einmal gestärkt, bevor es losgeht, den Park zu erobern.

Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass wir in diesem Jahr nicht dabei sein würden. Ich dachte, Hugu sei viel zu klein und außerdem mag er Autofahren nicht besonders. Und ich wusste nicht recht, was wir mit ihm im Park anfangen sollten. Doch in diesem Jahr kamen fast alle mit, Onkel, Tanten, Cousinen, Cousins und einige Freunde. Daher wollten wir es bei gutem Wetter doch einfach versuchen.

Wie in jedem Jahr stellte sich mir dann die Frage: Was bringe ich als Grillbeilage mit? Einige haben so ihre Klassiker. Meine Mutter bringt fast immer ihren Kartoffelsalat mit, meine Tante macht einen total leckeren gemischten Salat und Nudelsalat ist auch immer dabei. Ich hatte neulich beim Einkaufen Hirse im Angebot entdeckt und eine Packung mitgenommen. Ich hatte noch nie damit gekocht, hatte aber gelesen, dass Hirse recht viel Eisen enthält. Ich dachte, vielleicht könnte man mit Hirse einen ähnlichen Salat wie mit Couscous machen. Das Problem an solchen Salaten ist für mich immer, dass sie ziemlich leicht viel zu trocken sind.

Ich hatte Lust auf einen saftigen, fruchtigen Salat, vielleicht ähnlich wie Hähnchencurry. Zutatenmäßig habe ich mich also einfach ein bisschen an unserem Lieblingsrezept orientiert. Nur das Hähnchen habe ich weg gelassen, denn ich finde, in einer Grillbeilage muss nicht unbedingt Fleisch enthalten sein. Das Fruchtige kommt in diesem Fall von Mandarinen und etwas Mangochutney. Das habe ich ganz schnell selbst gekocht, denn oft finde ich gar keines im Supermarkt und dann ist es auch noch furchtbar teuer. Saftig wird der Salat durch eine ordentliche Portion Crème fraîche und etwas Schmand. Wenn ihr keine Hirse habt, könnt ihr natürlich auch z.B. Couscous oder Bulgur verwenden.

Der Salat kam auf jeden Fall richtig gut an und er schmeckte genau, wie ich es haben wollte. Auch zum Mitnehmen ist der Salat ideal. Wenn er als Hauptspeise dienen soll, kann auch noch angebratene und gewürzte Hähnchenbrust in Würfeln hinzu gegeben werden. Bei der Wahl des Gemüses seid ihr natürlich ganz frei, oder ob ihr statt Mandarinen lieber Ananas oder Mango verwenden möchtet.

Gebrannte Grießsuppe



Gerichte aus der Kindheit sind ja immer etwas ganz Besonderes. Man verbindet mit ihnen Erlebnisse und Erinnerungen und oft muss das Gericht auch ganz genauso schmecken, wie man es kennt. Die weltbesten Pfannkuchen sind eben nicht so gut wie die, die Oma immer gemacht hat.

Mein Mann erzählte mir, dass seine Mutter früher ab und zu Grießsuppe gekocht hätte. Und die wiederum kannte das Rezept schon von ihrer Großmutter. Grieß in Verbindung mit Suppe verband ich immer eher mit etwas Süßem, wie z.B. Fliedersuppe mit Grießnocken. Und süße Hauptgerichte sind meistens nicht so mein Ding. Aber er versicherte mir, dass die Suppe herzhaft würzig sei. Sogleich fragte er seine Mutter nach dem Rezept, doch genau wie bei meiner Mutter bekam er nur eine grobe Zutatenliste und eine Anleitung.

Wir recherchierten also etwas, probierten aus und gleich beim ersten Versuch erhielten wir ein wirklich köstliches Ergebnis. Eigentlich sind die Zutaten so simpel, trotzdem schmeckt die Suppe richtig gut. Ich glaube, das liegt daran, dass der Grieß richtig schön angeröstet wird. Die Maggi-Würze haben wir übrigens extra für diesen Anlass besorgt. Eigentlich war diese nämlich längst aus unseren Regalen verschwunden. Aber das Original-Familienrezept verwendete die Würze, also musste das auch bei uns hinein.

Die Grießsuppe hat es jetzt auf jeden Fall auch in unser Familien-Repertoire geschafft und wir haben sie seitdem schon häufig gegessen. Sie ist nicht nur lecker, sondern auch noch echt schnell gemacht, man hat die Zutaten meist im Haus und sie ist etwas für den kleinen Geldbeutel. Es lohnt sich wirklich, die Suppe auszuprobieren.

Weiche Babykekse mit Apfel - BLW



Hugu hat Lust auf Essen, und was für eine! Egal, was mein Mann und ich uns zum Mund führen, Hugu kann seine Augen kaum davon lassen und versucht alles mit den Händen zu greifen. Wenn er nicht direkt vor Ort ist, aber mitbekommt, dass jemand im Raum isst oder trinkt, öffnet er den Mund und streckt leicht die Zunge raus, so als würde er es sich pantomimisch in den Mund stecken und anschnullern. Er ist also definitiv bereit für mehr.

Von unserer schlechen Angewohnheit hatte ich bereits berichtet und es ist ja schon ziemlich fies, wenn Mama und Papa sich nachmittags leckeren Kuchen gönnen, aber Hugu ob des Zuckers nichts davon haben darf. Und dabei hätte er doch so gern ein Stückchen.

Da Zucker für Babys noch blöder ist, als für Erwachsene, habe ich ihm zuckerfreie Kekse gebacken. Zugegeben, besonders mit dem Typ 1050 Dinkelmehl schmecken die Kekse trotz der süßen Äpfel immer noch ziemlich gesund, aber Hugu fand sie richtig gut. Ich habe noch etwas Ceylon Zimt hinzugegeben, da dieser weniger Cumarin enthält, als der "normale" Cassia Zimt. Cumarin ist für kleine Kinder schädlich, weswegen sie z.B. in der Weihnachtszeit nicht zu viele Zimtstern essen dürfen. Um sicherzugehen habe ich daher lieber Ceylon Zimt verwendet, wobei auch kleine Mengen des Cassia Zimtes nicht schädlich sein sollten.