Reispfanne mit Hackfleisch und Schmand



Eigentlich mag ich total gern "klassische" Oma-Gerichte. Irgendwas mit Fleisch, Kartoffeln, Gemüse und Soße dazu. Ich koche es selbst allerdings nur sehr ungern, einfach weil es immer eine riesen Sauerei in der Küche ist. Mindestens 3-4 Töpfe werden in Mitleidenschaft gezogen, alles muss gleichzeitig fertig oder noch warm sein und nach dem Essen hat niemand Lust die Küche zu putzen.

Daher bin ich großer Fan von Gerichten, die ohne viel Sauerei auskommen. Diese Reispfanne gehört momentan zu unseren liebsten Gerichten. Mein Mann hat sie sogar schon damals für mich gekocht, als wir noch ganz zart angebändelt haben. Dann allerdings oft nur mit Mais als Gemüse, Zucchini und Paprika habe ich dazu geschummelt.

Für die Reispfanne braucht man immerhin nur einen Topf und eine Pfanne. Und weil nachher alles zusammengekippt wird, kann man den Topf zwischendurch auch schon abwaschen. Damit das Ganze nicht so trocken wird, kommt etwas Schmand hinzu. Die Reispfanne ist einfach oberlecker und herrlich würzig. Sie schmeckt übrigens auch ohne Hackfleisch sehr gut.

Pizzastangen



Es ist so furchtbar warm dieser Tage, dass ich es in der Stadt kaum aushalte. Auch wenn hier in Kiel meist ein laues Lüftchen weht, was es deutlich angenehmer macht, als an Orten, in denen die Luft steht, so gibt es doch einen Ort, an dem es noch viel angenehmer ist: der Strand.

Auch wenn Kiel Strände hat, fahre ich meistens ein Stückchen weiter raus. Nicht einmal, weil der Strand dort schöner wäre, sondern weil wir dort eine "Familienbucht" haben, in der im Sommer Onkel, Tanten, Cousinen und Cousins, Omas und Opas zusammenkommen. Diese Zusammentreffen habe ich lieber, als mich allein am Strand zu langweilen.

Was auf jeden Fall nicht fehlen darf, ist genügend Proviant. Kekse eignen sich zwar hervorragend, aber oft bekomme ich früher oder später Lust auf etwas Herzhaftes. Perfekt für diesen Zweck geeignet sind Pizzastangen. Die schmecken nämlich sowohl warm als auch kalt und befriedigen die Lust auf etwas "Richtiges". Die Pizzastangen könnt ihr in ihren Zutaten perfekt variieren und auch ganz einfach eine vegetarisches Variante herstellen. Außerdem sind sie schnell gemacht. Natürlich eignen sie sich auch für Partys oder als Mitbringsel zu einem Buffet. Als Hauptmahlzeit kann ich sie mir super mit einer selbstgemachten Aioli vorstellen.

Förtchen



Förtchen sind ein traditionelles Norddeutsches Rezept. Tatsächlich kenne ich es aber gar nicht aus meiner Kindheit, denn meine Mutter hat sie nie für uns gebacken und auch meine Oma leider nicht. Aber meine Mutter kennt die kleinen Küchlein, die auch Kugelpfannkuchen genannt werden, aus ihrer Kindheit. Denn ihre Mutter hat diese früher für sie gemacht.

Ich weiß gar nicht mehr, zu welchem Anlass es war, aber eines Tages schenkte meine Mutter mir eine Förtchen-Pfanne. Die ist klein und rund, gusseisern und wirklich schwer und hat sieben kleine halbkugelförmige Mulden. Weil sie so gute Erinnerungen an die Förtchen hatte, wollte sie mich daran teilhaben lassen. Und natürlich bin ich immer neugierig auf unbekannte Gerichte.

Das Rezept bekam ich mit dazu. Gleich beim ersten Versuch hat alles hervorragend geklappt. Lediglich das drehen der Halbkugeln musste ich ein wenig üben. Am besten klappt es bei mir mit einer dünnen Stricknadel. Damit kann man die kleinen Teigkugeln wirklich schnell drehen, ohne sie sehr zu zerstören. Aber welches die beste Art für euch ist, müsst ihr ausprobieren.

Am besten schmecken die Förtchen, wenn sie innen noch ein ganz kleines bisschen matschig, aber nicht mehr flüssig sind. Das gelingt am besten, wenn ihr die Herdplatte auf die mittlere Temperaturstufe einstellt.

Mir schmecken die Förtchen am besten mit Puderzucker, aber auch mit heißen Kirschen oder sogar Pflaumenmus schmecken sie wirklich toll.

Einfaches Hähnchencurry mit Mandarinen



Manchmal sind es die einfachen Gerichte, die das Herz höher schlagen lassen. An diesem Hähnchencurry ist eigentlich überhaupt nichts Raffiniertes. Trotzdem gehört es zu unseren Familiengerichten, weil es einfach gemacht und trotzdem total lecker ist. Außerdem ist es perfekt geeignet um am nächsten Tag mit ins Büro gebracht und noch einmal aufgewärmt zu werden.

Als süße Komponente dienen in diesem Fall Mandarinen. Man kann natürlich auch andere süße Früchte wie z.B. Ananas verwenden. Aber unsere Lieblingsversion ist diese mit Mandarinen.

Auch bei der Wahl des Currypulvers seid ihr natürlich frei. Ich habe eines von einem tollen Gewürzversandhandel, das uns ganz hervorragend schmeckt. Ihr könnt auch ganz "normales" Currypulver verwenden, das es in jedem Supermarkt gibt. Gegebenenfalls müsst ihr dann etwas mehr oder weniger hinzugeben. Ganz wie es euch am besten schmeckt.

Den Currysalat, den ich vor kurzer Zeit hier gepostet habe, habe ich übrigens an dieses Rezept angelehnt. Der schmeckt ganz ähnlich, allerdings noch etwas fruchtiger und natürlich ist der Salat kalt.

Mohnschnitten mit dunkler Schokolade



Von der schlechten Angewohnheit, die mein Mann und ich uns angeeignet haben, habe ich bereits erzählt. Daher bin ich immer auf der Suche nach neuen Kuchenideen. Ich selbst mag Mohn in Gebäck total gern, mein Mann eher weniger. Aber er mag gern saftige, matschige Kuchen. Ich bin auf ein Rezept für Mohnschnitten gestoßen, das eben diese Matschigkeit versprach.

Beim ersten Backen ist mir der Kuchen gleich gelungen, allerdings war ich mir ob der Mengenangaben nicht sicher. Denn das Rezept war ein "Tassen-Rezept" und ich weiß dann nie, ob es sich um amerikanische Tassen (250 ml) oder deutsche Tassen (200 ml) handelt. Ich war von den amerikanischen ausgegangen. Beim zweiten Mal backen, habe ich dann noch ein bisschen mehr angepasst. Etwas weniger Zucker, etwas mehr Mohn, etwas mehr Schokolade. Das Ergebnis ist so toll geworden, dass ich euch das Rezept jetzt gleich mitgebracht habe.

Der Kuchen ist übrigens wirklich etwas heftig. Heftig gut natürlich. Er ist sehr schokoladig, sehr saftig. Wenn es euch zu extrem ist, könnt ihr entweder die Schokolade um die Hälfte reduzieren oder aber ihr versucht einen anderen Guss. Ich finde, die dunkle Kuvertüre passt hier perfekt, aber manchmal schmeckt z.B. eine Vollmilchkuvertüre vielleicht weniger extrem.

Senfeier - nach Mamas Art



Eigentlich habe ich kein Lieblingsessen. Dazu gibt es zu viele tolle Gerichte. Müsste ich mich entscheiden, so stünden neben Spargel, so wie Mama ihn macht auch Senfeier recht weit oben auf der Liste. Senfeier sind einfach gemacht, günstig und oft hat man sogar alle Zutaten im Haus.

Am liebsten esse ich Senfeier mit Salzkartoffeln. Die Eier dürfen gerne weich sein. So richtig! Dann zermatsche ich erst die Kartoffeln, mische sie ordentlich mit der Senfsoße und zum Schluss piekse ich die Eier mit der Gabel auf, sodass alles wie eine unappetitliche Pampe aussieht. Aber es schmeckt einfach himmlisch!

Dieses Rezept für Senfeier gab es früher bei uns zu Hause häufiger. Ich habe es mir aber auch furchtbar gern gewünscht. Wie beim Spargel gibt es hier für mich auch keine wohlschmeckendere Version, als eben genau diese hier. Bei mir müssen die Eier weich sein und die Soße einfach, aber lecker. Bestimmt schmecken Varianten mit zusätzlich fein gewürfelten hart gekochten Eiern, gehackter Petersilie oder raffinierten Gewürzen auch wundervoll, aber meine Kindheitserinnerung hängt nun mal an diesem Rezept. Und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Wikingertopf



Ich hasse ja Entscheidungen. Und das schlimme ist: mein Mann auch. Dabei habe ich während meines Studiums gelernt, dass aufgeschobene Entscheidungen einen unglücklich machen und vor allem auch, dass man so gut wie nie eine vollständige Pro-und Contra-Liste hinbekommt, einfach, weil man gar nicht alles erfassen kann.

Bei wichtigen Entscheidungen finde ich das manchmal gar nicht so furchtbar, dass wir uns nicht entscheiden können, denn oft ist dies ein Zeichen, dass wir uns eigentlich schon entschieden haben. Richtig nervig ist diese nicht vorhandene Entscheidungsfreudigkeit aber, wenn es darum geht, was es zu essen geben soll. Das ist nervig, wenn man zu Hause in Ruhe den Einkaufszettel schreibt, aber noch viel nerviger, wenn man spontan "noch mal schnell" einkaufen geht. Manchmal habe ich dann überhaupt keine Idee oder auch keinen Hunger auf etwas Bestimmtes. Oder manchmal ist es so kompliziert, dass ich unsere Zutaten nicht im Kopf habe und nicht nachschauen kann.

Manchmal verschlägt es mich dann einfach in die Ecke mit den Flott-Gerichten. Nicht, weil ich mir eine dieser Tüten schnappen möchte, sondern weil sie einfach eine super Inspiration sind, was es zu essen geben könnte. Dann schaue ich mir das Cover an, überlege, wie man das in etwa selbst hinbekommen könnte und schon habe ich einen Plan, flitze durch den Laden und habe schnell alles beisammen.

Den Wikingertopf habe ich bei einem Freund schon oft gegessen. Eigentlich mag ich die Kombination von Erbsen und Möhren gar nicht so gern. Trotzdem hatte ich mal Lust auf Abwechslung. In der Nähe unserer neuen Wohnung gibt es einen wirklich tollen Schlachter. Ich habe da bisher noch nichts gegessen, was nicht geschmeckt hätte. Wirklich unübertroffen gut ist dort aber das Hackfleisch: es wässert beim Braten überhaupt nicht aus, lässt sich toll anbraten und hat einen wirklich leckeren Eigengeschmack. Perfekt also für den Wikingertopf. Mein Mann liebt solche Art von Fleischbällchen, wenn sie richtig schön weich innen sind. Daher findet ihr in meinem Rezept auch Toastbrot und Ei. Wenn ihr es lieber fester mögt, könnt ihr auch beides weglassen. Der Wikingertopf hat uns so gut geschmeckt, dass er es in unser Familienrezepte-Repertoire geschafft hat.

Gegrillter Lachs in Alufolie



Meine Mutter hat mir erzählt, dass es seit sechs Wochen nicht geregnet hat. Ich hab da, ehrlich gesagt, nicht mitgezählt, aber gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass Wasser vom Himmel kam. Alles ist furchtbar trocken, unser Rasen sieht aus wie eine karge Steppenlandschaft. Dafür ist seit sechs Wochen aber auch allerbestes Wetter zum Grillen.

Zu unserer Hochzeit vor fast einem Jahr haben wir einen richtig schönen Weber-Grill bekommen. Ich hatte bisher nie viel Wert auf teure Grills gelegt, obwohl ich grillen wirklich liebe. Ich dachte immer, man zahlt einfach viel für den Namen (was man sicher auch tut). Trotzdem merkt man schon einen großen Unterschied in Bezug auf Optik, Haptik und Funktionalität im Gegensatz zu unserem 14-Euro-Grill (wobei letzterer immerhin perfekt zu unserer Picknickdecke passt).

Jetzt haben wir auch endlich eine eigene Terrasse und einen Mini-Garten. Grillen macht so viel mehr Spaß: der Kühlschrank ist in der Nähe, man kann zivilisiert am Tisch aufdecken und vor allem muss man nicht sämtlichen Kram mit in irgendeinen Park schleppen. Ich liebe es, beim Grillen neues auszuprobieren. Obwohl ich auch ein schönes Stück gegrilltes Fleisch wirklich oberlecker finde, sind es manchmal doch die anderen Dinge, die mein Herz höher schlagen lassen. Gefüllte Champignons, gegrillter Spargel, Gemüsepäckchen mit Feta, Garnelenspieße mit Ananas oder auch einfach ein schönes Stück Lachs.

Unser einfaches Lieblingsrezept habe ich euch heute mitgebracht. Es könnte sicher noch viel extravaganter sein, aber oft haben wir die Zutaten im Haus und so schmeckt der Lachs einfach immer. Wenn ihr den Lachs nicht auf einem reichhaltigen Grillbuffet anbieten wollt, sondern er der Hauptstar eines Menüs sein soll, passt als Beilage ein Zitronenrisotto einfach hervorragend.

Baby-Brot mit Weizen, Dinkel und Möhren ohne Salz - BLW



Immer, wenn wir etwas essen, möchte Hugu am liebsten auch etwas ab haben. Blöd nur, dass so viele Dinge, die wir essen, für Babys noch gar nicht geeignet sind. Und das fängt schon beim Brot an. Denn in dem herzhaften Gebäck steckt sogar recht viel Salz. Weil die Nieren erst mit 18 Monaten voll ausgereift sind, sollte man bis dahin möglichst kein Salz geben. Und auch Zucker sollte man, außer in Obst und Früchten, vermeiden.

Gerade, wenn wir frühstücken, ist es aber wirklich schade, dass Hugu kein Brot essen sollte. Dabei ist es perfekt geeignet für so ein zahnloses Baby. Man kann es gut anfassen, es hat eine feste Rinde, aber weiche Krume und lässt sich herrlich einspeicheln.

Also habe ich für Hugu einfach Brot selbst gebacken. Ich habe Weizen-und Dinkelmehl gemischt, weil ich möchte, dass er mit Weizenmehl noch während ich ihn stille in Berührung kommt. Dies soll wohl Gluten-und Weizenunverträglichkeiten vorbeugen. Ihr könnt aber auch nur Dinkelmehl verwenden, wenn euch das lieber ist. Ich habe nur etwas Vollkornmehl hinzu gegeben, weil dies für Babys Darm noch nicht so einfach zu verdauen ist. Salz habe ich gänzlich weg gelassen, dafür sind aber ein paar Möhren hinein gekommen. Das Salz fehlt (zumindest uns großen) geschmacklich doch sehr und so bringen wenigstens die Möhren etwas Süße und Saftigkeit mit.

Mir persönlich schmeckt das Brot ohne Salz wirklich furchtbar fad. Daher habe ich auch nur eine kleine Portion für Hugu gebacken. Ich habe eine kleine Kastenform, für die Hälfte eines "normalen" Rezeptes. Dort hinein passte das Brot perfekt. Aber ihr könnt auch andere Formen nutzen, auch runde feuerfeste Formen. Hugu freut sich auf jeden Fall, wenn er auch etwas Brot bekommt und ist fleißig dabei, das Brot zu ertasten, Krümel abzubrechen, anzulutschen und herunterzuschlucken. Ihm scheint es zu schmecken.

Küchentipp: Zwiebeln schneiden - schnell und effektiv



Wenn ich Zwiebeln schneide, dann laufen schon nach kürzester Zeit die Tränen. Ich bin so empfindlich, dass mir auch beim Frühlingszwiebel oder Porree schneiden dicke Tränen die Wangen herunterkullern. Keine Frage also, dass ich Zwiebeln schneiden immer tunlichst vermieden oder auf jemand anderen abgewälzt habe. Früher hatte ich beim Zwiebeln schneiden überhaupt keine Strategie. Ich fing an, irgendwie was abzuschneiden und versuchte daraus feine Würfel zu machen. Es hat lange gedauert, es war eine sehr sehr traurige Angelegenheit und die Zwiebelwürfel waren auch nur mäßig zufriedenstellend.

Inzwischen schneide ich Zwiebeln sogar ganz gern, denn dann habe ich in der Hand, wie fein die Zwiebel gewürfelt ist. Die Tränen kullern zwar trotzdem noch, aber nun bin ich so schnell, dass ich das einigermaßen ertragen kann. Habe ich einfach nur geübt? Nein! Denn wie bei vielen Dingen, fehlte mir nur die richtige Technik. Und die hat mir mein Bruder gezeigt. Der ist nämlich Koch und schneidet jegliches Obst schnell, präzise und professionell.

Dieses Geheimnis, das eigentlich gar keines ist, möchte ich natürlich mit euch teilen, denn Zwiebeln braucht man ziemlich häufig. Weil Worte manchmal nicht ganz so anschaulich sind, habe ich eine kleine Schritt für Schritt Anleitung mit Fotos erstellt.

Möhrensuppe mit Ingwer



In einem unserer Lieblings-Sushi-Restaurants gibt es ein All-You-Can-Eat-Buffet, bei dem man pro "Runde" einige verschiedene Speisen auswählen kann. Diese werden dann in ziemlich kleinen Portionen serviert, was den Vorteil hat, dass man sich durch wirklich viele Gerichte futtern kann. Es gibt nicht nur Sushi, sondern auch andere asiatische Köstlichkeiten, wie gebratene Nudeln oder Thai-Currys.

Vor einiger Zeit hatte sich die Speisekarte geändert. Zu meinem Leidwesen wurde meine absolute Lieblingssuppe aus dem Programm genommen: die beste Sauer-Scharf-Suppe, die ich bis dahin gegessen hatte. Die war wirklich perfekt. Geblieben ist die Möhren-Ingwer-Suppe. Ich hatte ihr früher nie Beachtung geschenkt, denn wieso sollte ich Platz in meinem Magen mit Möhren-Suppe verschwenden, wenn doch Sauer-Scharf-Suppe hinein konnte?

Bei unserem letzten Besuch habe ich der Möhren-Ingwer-Suppe aber doch noch eine Chance gegeben. Nachdem ich die erste Portion ausgelöffelt hatte, war ich zunächst noch mäßig überzeugt. Aber kurze Zeit später setzte ein Wohlgefühl ein. Ich bestellte gleich noch eine Portion und am Ende des Dinners hatte ich vier Portionen der Suppe verdrückt. Sie war wirklich lecker.

Einige Tage später hatte ich zu Hause Lust drauf und ich nutzte die Gelegenheit die Suppe für mich zu kochen, als mein Mann ohne mich Essen gegangen war. Die Suppe ist wirklich schnell zubereitet. Ich habe Bio-Möhren verwendet, weil diese oft viel aromatischer und süßer im Geschmack sind als ihre konventionelle Variante. Wenn ihr normale Möhren verwenden möchtet, könnt ihr gern noch etwas Zucker zur Suppe geben, um ihr einen feineren Geschmack zu verleihen. Der Ingwer macht die Suppe leicht scharf, aber dominiert diese auch nicht. Natürlich könnt ihr aber auch gern noch mehr oder weniger Ingwer verwenden.

Die Suppe ist auf Anhieb so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Mein Mann hat sie dann am nächsten Tag (mit ein paar Fleischklößchen) mit zur Arbeit genommen und musste dann zugeben, dass die schon ziemlich lecker war. Sie lässt sich also auch prima noch einmal aufwärmen und kann so zu einem späteren Zeitpunkt oder im Büro gegessen werden.

Currysalat mit Hirse



Seit über 25 Jahren gibt es bei uns an Muttertag die Tradition mit der ganzen Familie in die Tolk Schau zu fahren. Dies ist ein familienfreundlicher Freizeitpark in der Nähe von Schleswig und hat sehr viele Attraktionen, die auch für recht kleine Kinder geeignet sind. Jedes Jahr mieten wir dort auf dem Gelände eine Grillhütte, gleich nach der Ankunft wird der Grill angeworfen und sich erst einmal gestärkt, bevor es losgeht, den Park zu erobern.

Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass wir in diesem Jahr nicht dabei sein würden. Ich dachte, Hugu sei viel zu klein und außerdem mag er Autofahren nicht besonders. Und ich wusste nicht recht, was wir mit ihm im Park anfangen sollten. Doch in diesem Jahr kamen fast alle mit, Onkel, Tanten, Cousinen, Cousins und einige Freunde. Daher wollten wir es bei gutem Wetter doch einfach versuchen.

Wie in jedem Jahr stellte sich mir dann die Frage: Was bringe ich als Grillbeilage mit? Einige haben so ihre Klassiker. Meine Mutter bringt fast immer ihren Kartoffelsalat mit, meine Tante macht einen total leckeren gemischten Salat und Nudelsalat ist auch immer dabei. Ich hatte neulich beim Einkaufen Hirse im Angebot entdeckt und eine Packung mitgenommen. Ich hatte noch nie damit gekocht, hatte aber gelesen, dass Hirse recht viel Eisen enthält. Ich dachte, vielleicht könnte man mit Hirse einen ähnlichen Salat wie mit Couscous machen. Das Problem an solchen Salaten ist für mich immer, dass sie ziemlich leicht viel zu trocken sind.

Ich hatte Lust auf einen saftigen, fruchtigen Salat, vielleicht ähnlich wie Hähnchencurry. Zutatenmäßig habe ich mich also einfach ein bisschen an unserem Lieblingsrezept orientiert. Nur das Hähnchen habe ich weg gelassen, denn ich finde, in einer Grillbeilage muss nicht unbedingt Fleisch enthalten sein. Das Fruchtige kommt in diesem Fall von Mandarinen und etwas Mangochutney. Das habe ich ganz schnell selbst gekocht, denn oft finde ich gar keines im Supermarkt und dann ist es auch noch furchtbar teuer. Saftig wird der Salat durch eine ordentliche Portion Crème fraîche und etwas Schmand. Wenn ihr keine Hirse habt, könnt ihr natürlich auch z.B. Couscous oder Bulgur verwenden.

Der Salat kam auf jeden Fall richtig gut an und er schmeckte genau, wie ich es haben wollte. Auch zum Mitnehmen ist der Salat ideal. Wenn er als Hauptspeise dienen soll, kann auch noch angebratene und gewürzte Hähnchenbrust in Würfeln hinzu gegeben werden. Bei der Wahl des Gemüses seid ihr natürlich ganz frei, oder ob ihr statt Mandarinen lieber Ananas oder Mango verwenden möchtet.

Gebrannte Grießsuppe



Gerichte aus der Kindheit sind ja immer etwas ganz Besonderes. Man verbindet mit ihnen Erlebnisse und Erinnerungen und oft muss das Gericht auch ganz genauso schmecken, wie man es kennt. Die weltbesten Pfannkuchen sind eben nicht so gut wie die, die Oma immer gemacht hat.

Mein Mann erzählte mir, dass seine Mutter früher ab und zu Grießsuppe gekocht hätte. Und die wiederum kannte das Rezept schon von ihrer Großmutter. Grieß in Verbindung mit Suppe verband ich immer eher mit etwas Süßem, wie z.B. Fliedersuppe mit Grießnocken. Und süße Hauptgerichte sind meistens nicht so mein Ding. Aber er versicherte mir, dass die Suppe herzhaft würzig sei. Sogleich fragte er seine Mutter nach dem Rezept, doch genau wie bei meiner Mutter bekam er nur eine grobe Zutatenliste und eine Anleitung.

Wir recherchierten also etwas, probierten aus und gleich beim ersten Versuch erhielten wir ein wirklich köstliches Ergebnis. Eigentlich sind die Zutaten so simpel, trotzdem schmeckt die Suppe richtig gut. Ich glaube, das liegt daran, dass der Grieß richtig schön angeröstet wird. Die Maggi-Würze haben wir übrigens extra für diesen Anlass besorgt. Eigentlich war diese nämlich längst aus unseren Regalen verschwunden. Aber das Original-Familienrezept verwendete die Würze, also musste das auch bei uns hinein.

Die Grießsuppe hat es jetzt auf jeden Fall auch in unser Familien-Repertoire geschafft und wir haben sie seitdem schon häufig gegessen. Sie ist nicht nur lecker, sondern auch noch echt schnell gemacht, man hat die Zutaten meist im Haus und sie ist etwas für den kleinen Geldbeutel. Es lohnt sich wirklich, die Suppe auszuprobieren.

Weiche Babykekse mit Apfel - BLW



Hugu hat Lust auf Essen, und was für eine! Egal, was mein Mann und ich uns zum Mund führen, Hugu kann seine Augen kaum davon lassen und versucht alles mit den Händen zu greifen. Wenn er nicht direkt vor Ort ist, aber mitbekommt, dass jemand im Raum isst oder trinkt, öffnet er den Mund und streckt leicht die Zunge raus, so als würde er es sich pantomimisch in den Mund stecken und anschnullern. Er ist also definitiv bereit für mehr.

Von unserer schlechen Angewohnheit hatte ich bereits berichtet und es ist ja schon ziemlich fies, wenn Mama und Papa sich nachmittags leckeren Kuchen gönnen, aber Hugu ob des Zuckers nichts davon haben darf. Und dabei hätte er doch so gern ein Stückchen.

Da Zucker für Babys noch blöder ist, als für Erwachsene, habe ich ihm zuckerfreie Kekse gebacken. Zugegeben, besonders mit dem Typ 1050 Dinkelmehl schmecken die Kekse trotz der süßen Äpfel immer noch ziemlich gesund, aber Hugu fand sie richtig gut. Ich habe noch etwas Ceylon Zimt hinzugegeben, da dieser weniger Cumarin enthält, als der "normale" Cassia Zimt. Cumarin ist für kleine Kinder schädlich, weswegen sie z.B. in der Weihnachtszeit nicht zu viele Zimtstern essen dürfen. Um sicherzugehen habe ich daher lieber Ceylon Zimt verwendet, wobei auch kleine Mengen des Cassia Zimtes nicht schädlich sein sollten.

Kirschkuchen mit Mandelboden



Mein Mann und ich haben uns im letzten halben Jahr eine furchtbar schlechte Gewohnheit angeeignet. Aber der Reihe nach. Im Jahr 2017 ist für uns so unheimlich viel passiert. Wir wurden schwanger, wir haben geheiratet (war das ein tolles Fest!), wir sind aus unserer Studentenwohnung ausgezogen in eine furchtbar erwachsene, aber wunderschöne Wohnung und wir sind Eltern eines wundervollen Sohnes geworden. Es war ein anstrengendes, ein aufregendes und wunderschönes Jahr und letztendlich auch der Grund, warum es hier 2017 recht ruhig war.

Und was hat das Ganze nun mit schlechten Angewohnheiten zu tun? Wir wohnen immer noch in Kiel, aber in einem Stadtteil, der schon eher dörflich ist. Man grüßt sich auf der Straße, schnackt mit den Nachbarn und überhaupt ist alles sehr beschaulich. In fußläufiger Nähe gibt es einen Imbiss und ein Stück weiter einen Bäcker,einen sehr guten Schlachter und einen Gemüsehändler. Kurz vor der Geburt unseres Sohnes sind wir hergezogen. Als es noch sommerlich war, haben wir nach Feierabend immer ein Eis auf der Terrasse gegessen und uns von unserem Tag erzählt, über Konstruktionsprobleme gesprochen und doofe Kollegen aufgeregt.

Als ich im Mutterschutz war, brachte mein Mann dann oft Berliner oder anderen Kuchen vom Bäcker mit, wenn er nach Hause kam. Und irgendwann fing ich an, kleine Kuchen zu backen. Immer sobald er zu Hause war, gab es also Kaffee und ein Stück Kuchen. Diese schlechte Angewohnheit haben wir beibehalten. Nach der Geburt futterten wir uns durch die Tiefkühlpalette der Supermärkte, dann wurden es wieder Kuchenstücke vom Bäcker und inzwischen schaffe ich es mit Hugu (das ist der Spitzname unseres Sohnes) im Tragetuch sogar wieder Kuchen zu backen.

Dieser Kuchen war der erste, den ich nach der Geburt gebacken habe, denn er gehört zu den Lieblingen meines Mannes. Er sieht zunächst etwas unspektakulär aus, aber er ist oberlecker und noch dazu schnell gemacht. Ich muss aber zugeben, dass ich das Rezept von meiner Schwiegermama gemopst habe. Der Boden schmeckt mit etwas Zimt herrlich nach gebrannten Mandeln und duftet so gut, wenn er im Ofen langsam braun wird. Auf den Boden kann man natürlich jedes Obst legen, das einem gefällt. Ich persönlich finde Kirschen am passendsten, geschmacklich passen sie toll zu den Mandeln.