Pizzabrötchen



Pizzabrötchen sind kleine Allround-Talente. Sie passen toll auf ein Party-Buffet, eignen sich als unkompliziertes Abendbrot, Snack für einen Fernsehabend oder auch herzhaftes Mitbringsel für das Büro.

Sie sind perfekt als Beilage zu Salaten oder Suppen. Außerdem kann man sie toll variieren, sei es in der Größe oder in der Art ihrer Füllung.

Serviert man sie als Hauptkomponente, schmecken sie mit verschiedenen Dips besonders gut. Dazu eignet sich nahezu alles, worauf man Lust hat. Ich stelle am liebsten eine große Schale Aioli dazu.

Mini-Burger für's Buffet



Burger haben zumeist keinen allzu guten Ruf. Und dennoch können sie unheimlich lecker sein. Besonders gut schmecken sie, wenn man sie zu Hause so zubereitet, wie man sie am liebsten hat. Weil mir die Burger-Brötchen für das, was sie bieten, meist viel zu teuer waren, habe ich mir angewöhnt, die Brötchen einfach selbst zu backen. So weiß man sogar, was genau da drin ist und zudem sättigen sie auch noch etwas länger.

Zum festlichen Buffet habe ich nun etwas Neues ausprobiert: Mini-Burger. Denn die schmecken auch kalt noch wirklich toll und sind vor allem mal etwas anderes. Am kleinen Spieß sind sie handlich aufzunehmen und können auch noch viel einfacher gegessen werden.

Wenn ihr also noch gar nicht wisst, was ihr zum Silvester-Menü beitragen sollt oder wenn die nächste Party ansteht, vielleicht wären diese Mini-Burger ja eine Idee für euch.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich euch!

Schokoladen-Tarte mit Voatsiperifery Pfeffer



Pfeffer gehört zu meinen Lieblingsgewürzen. Manch einer mag das langweilig finden, denn Salz und Pfeffer sind wohl die Klassiker der deutschen Küche. Für den fertig gemahlenen Pfeffer würde ich das vielleicht auch unterschreiben, denn meist schmeckt es damit einfach nur irgendwie scharf, ohne dass der Pfeffer sein volles Aroma entfalten kann.

Bemutzt man aber eine Pfeffermühle, sodass das Gewürz frisch gemahlen auf die Speisen kommt, dann gibt es nicht nur Schärfe, sondern das tolle Aroma kann sich entfalten.

Neben dem normalen schwarzen und weißen Pfeffer, der wohl am häufigsten benutzt wird, gibt es noch unzählige weitere Sorten. Eine meiner liebsten ist der Rosa Pfeffer, obwohl es sich dabei nicht einmal um echten Pfeffer handelt. Er schmeckt aber so schön aromatisch ohne auch nur einen Hauch von Schärfe zu haben.

In einem unserer sehr gut sortierten Supermärkte haben sie nun in der Gewürzabteilung einen riesigen neuen Aufsteller nur mit Pfeffersorten. Die meisten kannte ich gar nicht und am liebsten hätte ich alle mitgenommen. Auf den Verpackungen wurden alle sehr gut beschrieben und auch, wozu sie passen.

Ich habe mich für den Voatsiperifery Pfeffer entschieden. Dieser stammt aus Madagaskar und wird nicht angebaut, sondern wächst wild im Urwald. Er rankt als Kletterpflanze an hohen Bäumen hinauf und muss mit der Hand geerntet werden. Der Voatsiperifery Pfeffer ist etwas schärfer als normaler, aber auch viel aromatischer. Sein Geschmack wird mit leicht erdig, Vanille, Tabak und Holz beschrieben. Er soll ausgezeichnet zu Schokolade passen.

Ich habe daraus eine Schokoladen-Tarte gemacht. Mit der verwendeten Pfeffermenge hat sie kaum Schärfe, aber das Aroma kann sich entfalten. Wenn ihr mögt, könnt ihr gern ausprobieren, die Glasur mit Rosa Pfeffer zu dekorieren. Das sieht nicht nur besonders aus, sondern passt wirklich toll zum saftig schokoladigen Kuchen.

Ich wünsche Euch ein frohes Fest und eine besinnliche Weihnachtszeit.

Heiße Zitrone



Winterzeit bedeutet auch oft Erkältungszeit und besonders zu Weihnachten möchte man ja eigentlich fit sein. Wenn man spürt, dass es anfängt in der Nase zu kribbeln, dann gibt es einige Hausmittelchen, um zu verhindern, dass die Erkältung ausbricht. Ob das hilft, das vermag ich nicht zu beurteilen. Aber vielleicht schmeicheln diese Dinge ja auch einfach nur der Seele.

Als ich noch in der Schule war, da gab es in der Apotheke ein Pulver, das man mit heißem Wasser anmischen konnte und schwupps, entstand eine heiße Zitrone. Diese war auch wirklich ganz lecker. Doch einmal, wir wollten eine Schülerband gründen, waren wir mit mehreren bei einem Schulkameraden zu Hause. Seine Eltern haben einen Bauernhof und seine Mutter ist eine kleine Küchenfee.

Wir saßen in deren Wohnzimmer und besprachen unsere Bandzusammensetzung. Leider konnten die meisten von uns überhaupt kein Instrument spielen. Der besagte Klassenkamerad und ich konnten ein bisschen Gitarre spielen und dann hatten wir noch einen anderen Mitschüler, der unheimlich toll Schlagzeug spielte. Das Ende vom Lied war dann, dass alle Mädchen fasziniert um diesen Drummer herumsaßen und ihn anschmachteten, während er ein Solo nach dem anderen hinlegte. Damit war unsere Band dann auch schon Geschichte.

Meine beste Freundin von damals hatte aber Halsschmerzen und fühlte sich nicht gut. Die Mutter meines Klassenkameraden bekam das zufällig mit und fünf Minuten später hatte jeder von uns einen großen Becher mit heißer Zitrone in der Hand. Natürlich nicht aus Pulver, sondern aus echten Zitronen. Auch wenn der Rest von uns gar nicht krank war, es war die beste heiße Zitrone, die ich je getrunken habe.

Seitdem benutze ich keine Pülverchen aus der Apotheke mehr. Ob das gesünder ist, vermag ich nicht zu sagen, aber ich bilde mir ein, dass alles, was aus frischen Zutaten zubereitet wird, irgendwie besser ist.

Falls ihr euch also krank fühlt oder einfach nur Lust auf dieses heiße Getränk habt, schnappt euch schnell ein paar Zitronen und genießt es.

Mallorquinischer Mandelkuchen - Weihnachtsedition



Der mallorquinische Mandelkuchen passt eigentlich perfekt in den Sommer. Durch die Zitronenschale und die leichten Zutaten, eignet er sich toll, um ihn zwischen duftenden Sommerblumen unter einem Sonnenschirm im Garten zu verspeisen. Er ist wundervoll aromatisch und sehr saftig.

Mandeln und Zimt sind allerdings auch Zutaten, die perfekt in die Weihnachtszeit passen. Der Kuchen macht also zu jeder Jahreszeit eine tolle Figur. Und dabei ist er nicht einmal besonders schwierig zu machen. Die Zutaten sind schnell zusammengerührt und in den Ofen geschoben. Nach einer Weile kommt er aus dem Backrohr und muss nur noch ein wenig mit Puderzucker bestäubt werden.

Ich muss zugeben, er sieht nicht besonders spektakulär aus, dafür schmeckt er aber umso besser. Sogar mein Männchen wünscht sich diesen Kuchen und das, obwohl er gar nicht so besonders gern Süßes isst.

Möchtet ihr den Kuchen zu einer anderen Zeit als im Winter zubereiten, empfehle ich euch, etwas weniger Zimt zu nehmen. Dann reicht oft schon ein halber Teelöffel aus, um nur einen Hauch Zimtaroma mitmischen zu lassen.

Ich wünsche Euch einen besinnlichen vierten Advent!

Crème brûlée



Crème brûlée gehört für mich zu den Königinnen der Nachspeisen. Warum das so ist, weiß ich gar nicht genau. Diese Nachspeise wird von einem kleinen Mythos umwoben. Sie gilt als schwierig zu händeln und man verspeist sie nicht oft.

An einem Silvesterabend wussten mein Lieblingsmensch und ich nicht recht, was wir anstellen wollten. Wir entschieden, dass wir zu zweit ausgiebig dinieren würden. Wir planten sieben Gänge und zum Dessert sollte es die Crème brûlée geben. Wir hatten sie nur noch nie zuvor gemacht. Es gab einen Probelauf. Der gelang ganz gut. Dann am Silvesterabend wurde es wieder eher mittelgut. Und bei den Malen danach war der Erfolg durchwachsen.

Nun habe ich mich nochmals belesen, ausprobiert, an den Stellschrauben der Zutaten gedreht und endlich das für mich perfekte Rezept für Crème brûlée gefunden. Der Geschmack ist toll, die Konsistenz genau richtig und sie läuft nicht Gefahr, im Ofen zu verbrennen. Außerdem entfällt das Erhitzen im Wasserbad. Ihr könnt euch also entspannt zurücklehnen, eine Folge eurer Lieblingsserie schauen und einfach warten, bis dieses leckere Dessert fertig wird.

Die Crème lässt sich super vorbereiten und eignet sich somit hervorragend als Weihnachtsdessert. Lediglich die Zuckerkruste sollte kurz vor dem Servieren hergestellt werden, aber auch dies kann zu einem spannenden Moment für die Gäste führen, wenn man dies vor ihren Augen macht.

Roastbeef mit Remoulade



Wir haben eine recht große Familie und damit wir uns zu Weihnachten auch alle einmal sehen können, haben wir einen dritten Weihnachtstag eingeführt, an dem wir uns traditionell bei meiner Oma treffen. Früher hat meine Oma immer noch für uns gekocht. Dann gab es Roastbeef mit köstlicher Remoulade und den besten Bratkartoffeln, die man sich vorstellen kann.

Ich frage mich immer, wie sie es schaffen konnte, für etwa 15 Personen alles so toll und auf den Punkt hinzubekommen. Doch weil wir Enkel langsam größer wurden und dann und wann auch einen Partner mitgebracht haben, noch ein paar Cousins und Cousinchen hinzugekommen sind und inzwischen sogar die vierte Generation an die Tür klopft, ist meine Oma irgendwann dazu über gegangen, dass es Raclette gab. Und noch etwas später hat sie das Essen einfach bestellt.

Seit ein paar Jahren haben wir eine noch bessere Lösung: wir gehen essen. Wir haben in einem Restaurant einen schönen großen Tisch in einem separaten Raum nur für uns allein. Jeder darf das bestellen, was er mag.

Für mich ist der "Dritte Weihnachtstag" einer der wichtigsten überhaupt, denn fast immer sind wirklich alle da. Wir unterhalten uns, wir lachen und wir erfahren die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Leben der anderen. Meine Familienmitglieder sind für mich wie gute Freunde.

Das Roastbeef und besonders Omas Remoulade dazu waren immer ein Hochgenuss. Das Tolle am Roastbeef ist, dass es mit einem Fleischthermometer gar nicht schwer zu machen ist. Und auch die Remoulade schmeckt ganz genau so wie bei Oma. Beides kann an Weihnachten gut vorbereitet werden, sodass man wenig Stress aber ein tolles Essen vor sich hat.

Ich wünsche Euch einen schönen dritten Advent!

Lebkuchen-Bärchen



Obwohl Lebkuchen ein traditionelles Weihnachtsgebäck ist, haben wir es zu Hause nie gebacken. In der Vorweihnachtszeit mag ich besonders gern schwedische Kinderbücher lesen. Sie geben mir ein Gefühl von Geborgenheit und Harmonie. Ob es nun Petterson und sein kleiner Kater oder die Kinder aus Bullerbü waren, sie alle haben Pfefferkuchen gebacken.

Irgendwann musste ich das auch einfach mal ausprobieren. Seitdem gehören Lebkuchen für mich in jedem Jahr zum festen Kekse-Back-Programm. Man kann nach Herzenlust Förmchen ausstechen und verzieren und wenn die Plätzchen im Ofen sind, verströmt es einen herrlich weihnachtlichen Duft.

Heute kommen die Plätzchen einmal in einer anderen Form daher. Manchmal, wenn ich Inspiration brauche, durchsuche ich die Weiten des Internets nach Bildern. Dabei sind mir diese unheimlich niedlichen Bärchen begegnet, die eine Mandel fest umklammern. Das Tolle daran ist, dass die Plätzchen auch ohne Zuckerguss wirklich hübsch aussehen.

Ich wünsche euch einen schönen zweiten Advent!

Vanillekipferl



Meine Großmutter väterlicherseits habe ich leider nie kennenlernen dürfen, denn sie ist ein Jahr bevor ich geboren wurde gestorben. Etwas hat sie mir aber dennoch hinterlassen und das ist ein selbstgeschriebenes Rezeptbuch für vielerlei Gebäck. Zur Weihnachtszeit hat mein Papa immer von den Plätzchen geschwärmt, die seine Mutter für ihn gebacken hat. Seitdem haben wir es fast immer geschafft, seine liebsten Sorten zu backen, die inzwischen auch für uns einfach zur Weihnachtszeit gehören.

Besonders schön finde ich auch, wenn man solche Rezepte findet, die schon von vorherigen Generationen genauso gebacken worden sind. Denn wer weiß - vielleicht hat diese Plätzchen ja auch schon meine Uroma zubereitet. Ebenso erfreue ich mich an der alten Schrift, welche sorgfältig niedergeschrieben und gar nicht mehr so leicht zu entziffern ist. Ich liebe solche Relikte und hüte sie, wie einen Schatz.

Eines der einfachsten und dennoch besten Rezepte ist das der Vanillekipferl. Die Zutaten sind denkbar einfach und auch die Zubereitung fast ein Kinderspiel. Lediglich das Formen der Kipferl erfordert vielleicht etwas Übung, aber nach einigen Versuchen hat man den Dreh raus.

Einen schönen ersten Advent wünsche ich euch!

Gebrannte Lebkuchen-Mandeln



Hier in Kiel beginnt heute der Weihnachtsmarkt. Ich liebe den Duft, den diese Märkte verströmen. Gehe ich auch nur in der Nähe eines dieser Süßwaren-Stände vorbei, dann muss sich meine Nase unwillkürlich in die Richtung strecken und mir entfährt ein wohliger Seufzer.

Wenn ich Glück habe, dann geht mein Männchen dann mit mir zu solch einem Stand und ich bekomme Zuckerwatte oder gebrannte Mandeln. Auch schon früher waren diese Stände für mich etwas sehr Besonderes. Denn in der kleinen Stadt, in der ich zur Schule gegangen bin, war nur ganz selten einmal ein Jahr- oder Weihnachtsmarkt. Gebrannte Mandeln gab es also nicht oft und ich habe sie geliebt.

Ich dachte immer, gebrannte Mandeln selbst zu machen, sei eine unheimliche Schweinerei und man würde die Küchengeräte niemals sauber bekommen. Und wahrscheinlich würden die Mandeln sowieso nicht so gut schmecken. Aber ich wollte es dann doch einmal selbst versuchen.

Tatsächlich ist es, zumindest bei diesem Rezept, überhaupt keine klebrige Angelegenheit. Die Zuckermasse legt sich so toll um die Mandeln, dass die Pfanne danach fast aussieht, als hätte man sie gar nicht benutzt. Und auch das Blech, auf das man die Mandeln zum kalt werden gibt, trägt nahezu keine Spuren davon. Also kann ich alle, die sich wie ich nicht an gebrannte Mandeln getraut haben, weil sie eine Schweinerei in der Küche befürchteten, beruhigen. Das Ganze ist gar nicht so schlimm.

Belohnt wird man mit einem himmlischen Duft, der durch die Räume strömt und sofort Weihnachtsstimmung verbreitet. Die zusätzliche Verwendung von Lebkuchengewürz anstelle von lediglich Zimt sorgt dafür, dass die Mandeln noch etwas weihnachtlicher schmecken. Und ich finde, sie stehen den Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt in nichts nach.

Apfeltaschen mit Quarkblätterteig



Vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere: Herbst, Äpfel und Zimt gehören für mich einfach zusammen. Es gibt so viele wunderbare Dinge, die man mit Äpfeln anstellen kann. Ob einfach nur als Apfelmus oder eine der unzähligen Apfelkuchenvarianten.

Diese kleinen Apfelteilchen kommen im Quarkblätterteig daher. Während normaler Blätterteig unheimlich aufwendig herzustellen ist, erweist sich dieser Quarkteig als sehr einfach und entwickelt sich im Ofen wirklich zu einem feinblättrigen Gebäck.

Die Apfeltaschen schmecken besonders toll, wenn sie noch lauwarm sind. Zum Kaffee am Nachmittag oder aber auch als süßer Snack auf einer Party.

Vanillesalz



Stolpere ich über ungewöhnliche Zutaten oder nicht alltägliche Kombinationen von Gewürzen, so bin ich sofort Feuer und Flamme. Dann stelle ich mir immer vor, ich hätte meinen eigenen Laden oder mein eigenes Café und könnte die Menschen mit kleinen feinen Ungewöhnlichkeiten zum Staunen bringen.

In jedem Fall möchte ich diese Dinge dann aber unbedingt sofort ausprobieren. Als ich über Vanillesalz las, war ich ähnlich euphorisch. Einfache Zutaten, einfache Herstellung und ein aromatisches Ergebnis.

Vanillesalz wird sehr viel in der mexikanischen Küche verwendet, soll aber auch toll zu Fisch und Meeresfrüchten schmecken. Es passt zu Chili und Knoblauch und auch zu vielen Gemüsesorten. Bisher habe ich an meinem Vanillesalz nur gerochen und es riecht wirklich fantastisch. Bald möchte ich hier das ein oder andere Rezept zur Verwendung von Vanillesalz vorstellen.

Heißewecken



Irgendwie können ja fast alle Omas sehr gut kochen und backen. Selbst diejenigen, die ich kennengelernt hab, die eigentlich überhaupt nicht gern in der Küche stehen, servieren erstklassige Speisen.

Omas Küche verbinden viele mit ihrer Kindheit. Und das ist auch bei mir so, obwohl ich gar nicht so oft bei meiner Oma gegessen habe. Aber egal, was sie auch zubereitet hat, ich glaube, es gab nichts, was mir bisher nicht geschmeckt hat. Manche Dinge gibt es, die schmecken einfach nur bei Oma richtig. Obwohl man zum Beispiel das genaue Pfannkuchenrezept von ihr bekommen hat, werden sie einfach nicht genau so wie bei ihr. Ich weiß nicht, woran das liegen mag. Vielleicht weil Omas Dinge nicht mit aufschreiben, die für sie ganz selbstverständlich sind. Oder sie haben eine Geheimzutat. Vielleicht ist es auch einfach nur viel Liebe.

Gerichte, die nur dann richtig schmecken, wenn sie wie bei Oma sind, gibt es für mich viele. Eines davon sind Heißewecken. Meine Mutter hat sie nie gebacken, aber bei meiner Oma bekamen wir sie manchmal zum Kaffee. Heißwecken sind ein sehr traditionelles Hefegebäck mit Rosinen. Eigentlich mag ich Rosinen nicht besonders gern, aber bei diesen Wecken sind sie genau richtig verteilt. Am allerbesten schmecken die Wecken, wenn sie frisch aufgebacken und ein kleines bisschen abgekühlt sind, sodass man sie gut mit etwas Butter bestreichen kann.

Ich habe schon oft probiert diese Wecken zu backen. Aber sie wurden nie wie bei Oma. Nun habe ich sie einfach einmal genau nach ihrem Rezept gefragt. Et voilà, es hat geklappt!

Feldsalat mit Granatapfel



Manchmal habe ich richtig Lust auf einen frischen Salat. Eine meiner Lieblingszutaten darin sind Granatapfelkerne. Zum einen sind sie sehr gesund und zum anderen (was viel wichtiger ist) geben sie dem Salat einen frischen, fruchtigen Geschmack. In Kombination mit einer Gurke entsteht ein erfrischender Salat, nach dessen Verzehr ich mich einfach gut fühle.

Von meinem lieben Bruder habe ich vor kurzem eine tolle Balsamico Creme mit der Geschmacksrichtung Granatapfel geschenkt bekommen. Diese Creme ist ein Granatapfelessig, der mit Zucker versetzt und einreduziert wurde. Probiert man die Balsamico Creme pur, so schmeckt sie nur leicht säuerlich und sehr fruchtig. Einfach total lecker.

Diesen Balsamico habe ich dann auch als Grundlage für das Salatdressing benutzt und es war wirklich sehr gut und hat toll zu der Komposition gepasst. Solltet ihr keine derartige Balsamico-Reduktion in petto haben, dann könnt ihr auch einen normalen Granatapfelessig oder einen anderen fruchtigen Essig benutzen. Eventuell müsst ihr dann nur etwas mehr Zucker oder Honig zu dem Dressing geben, falls der Essig zu viel Säure haben sollte.

Lila Kartoffelsuppe



Passend zu Halloween hat unser Supermarkt um die Ecke blaue Kartoffeln im Sortiment gehabt. Ich habe schon sehr lange nach dieser Sorte gesucht, aber selbst in unserem großen Einkaufscenter, das wirklich unheimlich tolles Obst und Gemüse hat, gibt es meistens nur rosa Kartoffeln. Ich habe mich also riesig gefreut, als ich diese Knollen entdeckte und gleich zwei Säckchen mitgenommen.

Dann natürlich die große Frage: wie bereite ich die Kartoffeln zu, sodass ihre Farbe auch toll zur Geltung kommt? Entschieden habe ich mich dann für diese Suppe. Sie ist fein cremig und trotzdem würzig. Genau das Richtige im Herbst und natürlich auch zu Halloween.

Diese Kartoffelsorte enthält den natürlichen Farbstoff Anthocyan, welcher nicht nur besonders hübsch aussieht, sondern sich auch positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, denn er hat eine antioxidative Wirkung und bindet freie Radikale im Körper. Des Weiteren wirkt sich der Bestandteil positiv auf den Blutdruck aus.

Gedeckter Apfelkuchen



Jede Jahreszeit verbindet man automatisch mit besonderen Gerüchen, Erinnerungen und natürlich auch mit Gemüse und Früchten, die dann ihre Saison haben. Herbst bedeutet für mich Apfelzeit, auch wenn es Äpfel inzwischen im ganzen Jahr zu kaufen gibt. Unsere Apfelbäume früher zu Hause trugen aber dann ihre Früchte und heute kann ich einmal schnell in den Garten meines Onkels huschen (ich frage natürlich vorher) und darf dort die besten Früchte von der Obstbaumwiese pflücken.

Neben Äpfeln in ihrer ursprünglichen Form, mag ich sie im Kuchenkleid besonders gern. Eine Zimtnote darf da nicht fehlen und in diesem Fall kommt noch ein Schuss Rum hinzu. Der Duft, der dann die Küche erfüllt, lässt mich träumen. Herbst, Wärme und Gemütlichkeit gehen einem dann bis unter die Haut.

Dann sollte man sich am besten eine warme Decke schnappen, einen schönen Kakao machen und sich damit an ein Fenster setzen. Und während man den Kuchen genießt, kann man die Blätter beim Tanzen beobachten oder ein schönes Buch lesen. Für mich darf es dann Petterson und Findus sein.

Champignon-Aufstrich mit frischer Hefe



Unsere Nachbarn in dem winzigen Ort, in dem ich die ersten Jahre meines Lebens verbrachte, hatten, welch ein Glück, auch Kinder in unserem Alter (uns = mein Bruder und ich), mit denen wir häufig spielten.

So waren wir irgendwann eine 8er Bande, mit der wir die tollsten Dinge erlebten. Wir besuchten einander, wir spielten gemeinsam draußen, wir schauten zusammen Sesamstraße um dann (es kamen im Anschluss nur langweilige Erwachsenen-Sendungen) wieder unser zuvor unterbrochenes Spiel aufzunehmen. Und was besonders wichtig war: wir aßen oft zusammen. Zumindest fühlt es sich heute so an, als hätten wir ständig gemeinsam Abendbrot gegessen. Ich glaube, häufig waren alle bei uns inklusive der Eltern. Aber daran kann ich mich kaum erinnern. Viel mehr erinnere ich mich an die Abende, an denen wir bei den anderen beiden Familien gegessen haben, schließlich kamen da auch mal ganz andere Sachen auf den Tisch.

Bei einer unser Nachbarfamilien gab es oft eine Champignonpastete aus dem Reformhaus. Oh, wie habe ich dieses Zeug geliebt. Dazu gab es eine Scheibe Vollkornbrot. Ehrlich, ich hätte mich reinsetzen können. Immer, wenn ich das wieder esse, muss ich an die Zeit denken. Daran, wie die Küche bei unseren Nachbarn roch, wie sich der Boden anfühlte, wo ich gesessen habe und wie ich mir die Postkarten und Bildchen auf ihrer Pinnwand über dem Küchentisch angeschaut habe.

Dieser Aufstrich ist jedoch leider relativ teuer. Aber es gibt ja fast nichts, was man nicht auch selbst machen könnte. Ich muss zugeben: genau wie diese Champignonpastete schmeckt dieses Rezept leider nicht. Aber es schmeckt mindestens genauso lecker.

Makkaroni-Auflauf mit Käsebröseln



Während meiner Studentenzeit habe ich an einem freiwilligen Studenten-Projekt teilgenommen. Es ging darum, innerhalb eines Jahres (also über zwei Semester) einen Rennwagen zu konstruieren, später selbst zu fertigen und am Ende mit diesem sogar an Wettbewerben teilzunehmen. Dieser Konstruktionswettbewerb nennt sich "Formula Student" und es nehmen weltweit Teams daran teil.

Ich interessierte mich zuvor nie für den Rennsport und eigentlich tue ich es bis heute immer noch nicht. Aber mein damaliger Kommilitone und heute bester Freund gehörte diesem Team an und erzählte immer voller Begeisterung, was er dort alles tat und bastelte und erdachte. Irgendwann überlegte ich: Probiere es doch einfach mal aus! Immerhin hatte ich keine Ausbildung vor dem Studium genossen und etwas Praxiserfahrung wäre sicherlich hilfreich.

Also schloss ich mich in der folgenden Saison auch diesem Team an. Es bestand aus etwas mehr als 40 Mitgliedern aufgeteilt in verschiedene Teambereiche. Einer der größten Meilensteine für uns war der sogenannte "Rollout", bei dem wir unseren Rennwagen zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigten. Der Termin stand relativ schnell fest, Einladungen wurden verschickt, Plakate gedruckt. Der Termin galt also einzuhalten. Bis dahin musste der Wagen fertig konstruiert, aber vor allem auch zusammengebaut und idealerweise sogar fahrbereit sein. Ihr könnt euch also vorstellen: je näher dieser Termin rückte, desto stressiger wurde die Zeit im Team.

Und so kam es öfter dazu, dass viele Teammitglieder mehr Zeit als sonst in unserem Teamraum verbrachten. Gut, dass wir einen Bierkühlschrank und eine Mikrowelle hatten. Kulinarische Highlights konnte man damit allerdings nicht vollbringen. Irgendjemand ist dann immer zum Supermarkt in der Nähe gefahren. Und dort gab es ein Mikrowellengericht, welches es fast allen angetan hatte: Einen Makkaroniauflauf mit Käsebröseln. Den konnte man sehr gut in der Mikrowelle erwärmen und er schmeckte sogar wirklich gut. Vielleicht schwingen da inzwischen aber auch ein paar nostalgische Gefühle mit, wenn ich heute daran denke.

Seit meiner Zeit im Team gab es dieses erlesene Mikrowellengericht jedenfalls nie wieder, denn für zu Hause habe ich es nie gekauft. Weil ich ja glaube, dass man nahezu alle Fertiggerichte mindestens genauso gut selbst hinbekommt, war es jetzt endlich einmal an der Zeit, dieses Gericht zu Hause auf den Tisch zu bringen. Natürlich schmeckt der Auflauf nicht wie der originale und dieses Gericht ist wirklich sehr, sehr mächtig. Aber ich finde ihn lecker und er weckt Gedanken an die Studentenzeit.

Wer Lust hat sich zu informieren, was das Kieler Team alles auf die Beine stellt, findet unter "Raceyard" auf vielen Portalen zahlreiche Informationen und tolle Videos.

Hummus



Was tut man, wenn zu seinem Geburtstag ein unheimlich lieber Überraschungs-Übernachtungsgast kommt, welcher aber der einzige Veganer in der Runde ist und man nicht einmal für das eigene Frühstück besonders gut vorgesorgt hat? Im ersten Moment natürlich riesig freuen, dass dieser von weit hergereiste Gast da ist. Und im zweiten Moment Sorgen machen, dass er nicht genug zu essen bekommt.

Zum Einkaufen war es zu spät und am nächsten Morgen war Sonntag. Ich habe immer Eier, Zucker, Mehl und Milch im Haus. Daraus kann man tolle Dinge zaubern. Auch Cornflakes und Müsli sind vorhanden, genauso wie irgendetwas an Aufschnitt und Brot. Nur wirklich viel tolles Veganes, was bestenfalls nicht nur süß ist, das war zumindest an diesem Abend nicht zu finden. Die ganze Zeit über habe ich immer wieder überlegt, was ich wohl zum Frühstück kredenzen könnte.

Am Sonntag Morgen wurde ich früher wach als alle anderen Schlafenden um mich herum und bemühte halb verschlafen das Internet. Doch weder hatte ich einen Milchersatz im Haus, mit dem man Pancakes hätte machen können, noch hatte ich Bananen, die in vielen anderen Rezepten vorkamen. Ich war ratlos.

Doch dann fiel mir ein, dass ich vor nicht allzu langer Zeit eine Dose Kichererbsen gekauft hatte, weil ich unbedingt einmal Hummus ausprobieren wollte. Bisher war ich nur noch nicht dazu gekommen. Also schnell nach Rezepten gesucht, die besten Zutaten ausgewählt und ab in die Küche zum Ausprobieren. Mit Esslöffeln und Teelöffeln habe ich mich dann an eine Gewürzmischung herangefunden, die ich wirklich lecker fand. Und so wurde zum Frühstück der Rest der Meterbrote aufgebacken und dieses Hummus serviert. Ich hoffe, dass es meinem Überraschungs-Übernachtungsgast geschmeckt hat. Ich fand es jedenfalls sehr lecker und habe es im Laufe des Tages fast ganz aufgenascht. Und ich war heilfroh, dass ich einen würzigen veganen Aufstrich auf den Tisch bringen konnte.

Rotes Curry mit Kokosmilch



Normalerweise hätte ich mir ein Curry-Gericht mit Kokos in einem Restaurant nicht bestellt. Ich mag Curry zwar sehr gern, aber meist konnte mich die Kombination mit Kokosmilch nicht so sehr überzeugen. Als wir aber einmal ein neues Restaurant in der Nähe ausprobierten, in dem es viele verschiedene Mini-Portionen von asiatischem Essen gibt, landete auch so ein kleines Curry-Gericht auf meinem Teller. Ich fand das äußerst schmackhaft und die Kokosmilch darin richtig gut.

Nachdem ich diese Erkenntnis bei weiteren Restaurant-Besuchen immer wieder neu verifizieren konnte, war es endlich an der Zeit, dieses Gericht auch einmal zu Hause zu kochen. Entschieden habe ich mich für eine rote Currypaste, da diese einen mittleren Schärfegrad besitzt. Und an Gemüse habe ich ausgesucht, was mir schmeckt und was hübsch bunt ist. Eurer Fantasie sind da aber keine Grenzen gesetzt.

Man kann das Gericht sogar in einem sehr großen Topf in vervielfachter Menge für eine Party oder eine größere Gesellschaft kochen. Entweder verwendet man dann etwas mehr Flüssigkeit, sodass ein Suppencharakter entsteht oder aber man serviert noch Reis dazu, sodass sich jeder nach Belieben auffüllen kann. Lässt man Fleisch weg, verwandelt sich das Ganze zu einem sehr schmackhaften vegetarischen Gericht.

Prinzessinnentorte



Die Prinzessinnentorte stammt ursprünglich aus Schweden und zählt dort zu den beliebtesten und meistverkauften Torten. Traditionell ist sie in einem hellen Grün eingefärbt und mit einem Rosenblatt und Puderzucker dekoriert. Das ursprüngliche Rezept stammt aus dem Kochbuch der Prinzessinnen, das 1948 für die drei Prinzessinnen des schwedischen Königshauses erstellt wurde. Deren Lieblingstorte daraus war diese grüne Torte, die deshalb später den Namen Prinzessinnentorte bekam.

Diese Torte war eine der ersten, die ich selbst gemacht habe. Ich hatte das erste Mal in meiner eigenen Wohnung zu meinem Geburtstag eingeladen und wollte etwas servieren, was machbar, aber dennoch irgendwie besonders war. Ich durchsuchte mal wieder die Weiten des Internets und stieß recht schnell auf diese Torte. Die Bilder davon sahen toll aus und als ich die Zutaten las, dachte ich, dies sei das richtige Rezept. Die Torte funktionierte, schmeckte lecker und sah sogar fast so aus, wie ich es wollte.

Seitdem gehört diese Torte zu meinem Standardrepertoire, wobei sie nicht einmal immer gleich schmeckt. Ich variiere die Marmeladen und habe auch schon einmal ganze Himbeeren hinein getan. Manchmal mache ich sie mit Vanillepudding und manchmal mit Tortencreme. Am meisten Spaß und am meisten Arbeit macht mir aber das Dekorieren mit dem Marzipan. Nicht, dass es immer perfekt aussehen würde, aber sich Themen zu überlegen, mit Farben zu spielen und auch Zuckerperlen, Glitzerstaub und was man sonst noch so in der Backschublade findet, zu benutzen, macht einfach unheimlich viel Spaß.

Herbstsalat mit gebackenem Ziegenkäse



Als meine liebe Freundin zum Pizzaessen eingeladen war, fragte ich, womit sie gern ihre Pizza belegt haben möchte. Ich dachte immer, ich sei kreativ, was meinen Pizzabelag angeht. Aber da hatte ich mich getäuscht. Als Antwort bekam ich: "Ziegenkäse mit Walnüssen, Rucola, luftgetrockneter Schinken und eine Honig-Senf-Vinaigrette. Oh, hab Parmesan vergessen und Feigen." Das hatte ich mir zumindest noch nie auf die Pizza gelegt.

Freitag ist der Tag, an dem schon fast Wochenende ist. Meist mache ich früher Feierabend und dann fällt die ganze Last der Arbeitswoche ab. Ich habe Lust, etwas Besonderes zu essen und etwas mehr Zeit in der Küche zu verbringen als in der Woche. Schon die ganze Arbeitswoche über habe ich Hunger auf einen richtig schönen Salat gehabt. Und da fiel mir der Pizzawunsch meiner Freundin wieder ein. Inspiriert davon, habe ich mir einen leckeren Herbstsalat gezaubert.

Feldsalat ist eine meiner Lieblingssorten, denn ich mag die Farbe, die Art der Blätter und auch den Geschmack. Feigen, Nüsse, Birnen und Pilze sind für mich Gesellen des Herbstes und harmonieren toll zusammen. Senf ist sowieso eines meiner Lieblingsgewürze und Honig passt gut zu den Feigen. Ich mag gern zwei verschiedene Senfsorten benutzen, weil ich finde, dass es dem Dressing eine besondere Note gibt und zudem sehen die kleinen Senfkörnchen auch sehr hübsch aus. Wer aber nicht extra noch eine weitere Senfsorte kaufen mag, der kann natürlich auch einfach den Senf nehmen, der sich im Vorrat befindet. Weil ein Salat als Hauptspeise aber auch sättigen soll, fand auch der Ziegenkäse seinen Weg auf meinen Teller. Gebacken und mit Pankomehl umhüllt, bekommt er eine tolle Kruste und ist innen schön warm und leicht zerlaufen. Ein herrlicher Start ins Wochenende!

Quarkspeise mit Pfirsichen



Wenn meine Mama einen Nachtisch gemacht hat, dann war es früher oft diese Quarkspeise. Als Kind mochte ich sie jedoch nicht besonders gern. Sie war mir nicht süß genug und Quark war nicht meine Lieblings-Zutat. Ich habe das Ganze immer in Zucker ertränkt, bis ich es essen mochte. Auch später habe ich keine Luftsprünge gemacht, wenn diese Nachspeise serviert wurde.

Mein Männchen allerdings findet Quarkspeise unheimlich lecker und weil ich ihm gern seine Wünsche erfülle, habe ich mir den Nachtisch öfter bei meiner Mama gewünscht, wenn wir einmal bei ihr zum Essen eingeladen waren. Ich weiß nicht, was passiert war, aber der Nachtisch schmeckte viel besser als früher. Ich musste nicht nachsüßen und der Quark war viel cremiger, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Auf Nachfrage gab Mama das Geheimnis preis: Sahne! Was auch sonst? Später zu Hause habe ich es einfach mal ausprobiert und inzwischen das für uns richtige Verhältnis von Sahne, Quark und Zucker gefunden. Mein Männchen sagt sogar, dass ihm meine Quarkspeise noch ein bisschen besser schmeckt, als die von meiner Mutter. Na, wenn das kein Kompliment ist!

Auch wenn der Nachtisch durch die Sahne mächtig wird, er ist genau so unheimlich lecker. Und wenn man ihn in hübschen Gläsern anrichtet, kann er sogar zu einem edlen Hingucker werden.

Apfel-Möhren-Salat



Meine Großeltern hatten in dem kleinen Dorf in der Probstei einen großen Bauernhof. Heute wird dieser von meinem Onkel bewirtschaftet. Als wir auch wieder in dieses Dorf zurückkehrten, zogen wir in ein Häuschen direkt neben dem Altenteil, in dem nun meine Großeltern lebten.

Mein Opa war zeitlebens darauf bedacht nicht verschwenderisch zu leben, insbesondere auch was Nahrungsmittel betraf. Zudem war es ihm sehr wichtig, die Gesundheit zu pflegen. Somit hat er nicht nur auf sich selbst aufgepasst, sondern auch auf den Rest der Familie.

Sein leuchtend grüner Daumen ist ihm bei diesem Vorhaben sehr zu Gute gekommen. In seinem Gemüsegarten wuchsen einfach immer die besten und leckersten Früchte. Oft haben wir davon etwas abbekommen. Meistens freiwillig, doch manchmal haben wir Kinder uns auch heimlich durch die Erbsenreben geschlichen und direkt in den Mund geschoben, was wir in die Finger bekamen.

Wenn wir Glück hatten, dann hat unser Opa eine große Schüssel Apfel-Möhren-Salat gemacht und jeder von uns durfte sich eine schöne Portion davon mitnehmen oder direkt in der Küche meiner Großeltern verspeisen.

Ich fand den Salat schon immer lecker, weil er süß und fruchtig ist und wenn man ihn etwas ziehen lässt, einen köstlichen Saft bildet.

Krabbensalat



Krabbensalat ist hier im Norden ein echter Klassiker. Den gibt es hier im Fischbrötchen aber natürlich auch zu Hause auf dem Tisch. Krabben und auch der Salat, den man kaufen kann, sind meistens gar nicht so günstig und umso mehr ärgert es mich, wenn ich im Supermarkt mal wieder einen Salat erwischt habe, in dem zehn Krabben in einem großen Topf sehr süßer Industrie-Mayonnaise schwimmen.

Weil am Wochenende Zeit für ein ausgiebiges Frühstück ist, habe ich mir einfach die Mühe gemacht, Krabbensalat so zu machen, wie ich ihn mag. Ich schnappte mir das Grundrezept für Mayonnaise meiner Mutter und wandelte so lange daran herum, bis sie so schmeckte, wie ich es mir vorstellte. Die Krabben hineingeschubst, vorsichtig umgerührt, abgeschmeckt und da hatte ich ihn, meinen Krabbensalat, der nicht nur nach Zucker schmeckt und man die Tierchen nicht mit der Lupe suchen muss.

Herbstliche Pizza



Eigentlich gibt es keine Jahreszeit, die ich lieber habe, als alle anderen. Ich finde, dass jede etwas Schönes und etwas Anstrengendes an sich hat. So kann ich mich fast immer auf jede Jahreszeit freuen. Nun steht der Herbst vor der Tür und klopft zaghaft an. Die Tage werden kürzer, die Blätter verfärben sich langsam. Gerade jetzt am Anfang mag ich es, dass die Luft schon langsam kühl wird, während die Sonne einem das Gesicht wärmt. Spazieren gehen macht zu dieser Zeit besonders Spaß, denn es liegt der Herbstduft in der Luft und wenn man wieder in die Wohnung kommt, dann fühlt man sich irgendwie ganz erfrischt und lebendig.

Die Bäume und Sträucher bilden rote und weiße Beeren aus, Äpfel werden langsam reif und die Sonne strahlt irgendwie liebevoller und goldener als im Sommer. Ich freue mich, wenn die Tage kürzer werden, auch wenn ich lange laue Sommerabende furchtbar genieße. Jetzt kehrt wieder Gemütlichkeit ein. Jetzt können wieder Kerzen auf den Fensterbänken aufgestellt werden, es ist wieder Zeit für warme Getränke und Einkuscheln in der Lieblingsdecke.

Und während ich im Sommer leichte und frische Gerichte bevorzuge, kommt nun die Lust auf herzhafte und herbstliche Gerichte. Ganz typisch für diese Jahreszeit ist natürlich der Kürbis. Aber auch Pilze und andere Knollen haben wieder Saison. Da mein Liebster ein wirklicher Pizza-Bär ist und sich oft Pizza wünscht, mag ich es, meine Pizza immer mal anders zu belegen. Heute habe ich für euch eine herbstliche Variante, mit leckerem Kürbis, erdiger Knolle und schmackhaften Pilzen. Die Crème aus Schmand und Meerrettich gefällt mir dabei ganz besonders, denn die gibt dem Ganzen eine herrliche Würze, eine leichte Schärfe und einen Hauch von Säure.

Tomaten-Chili-Butter



Eines meiner liebsten Restaurants in Kiel ist zufällig auch jenes, in welchem mein Liebster und ich unser erstes Date hatten. Es ist kein besonders schickes oder edles Lokal, es ist aber urgemütlich. Normalerweise lassen wir uns dort eine der vielen verschiedenen Pizzen schmecken, aber in diesem Sommer, als meine Mama aus dem Urlaub wiederkam, trafen wir uns dort mit der Familie am Abend im Sommergarten.

Weil es einmal etwas anderes sein sollte, als die übliche Pizza, probierte ich dort zum ersten Mal das Rumpsteak. Es war auch sehr lecker, aber was es mir besonders angetan hatte, war die Tomaten-Chili-Butter, die dazu gereicht wurde. Die schmeckte nicht nur geschmolzen auf dem Fleisch sondern auch als Dip für die Kartoffel-Beilage.

Natürlich musste ich das bei nächster Gelegenheit gleich nachmachen und habe jetzt meine liebsten Zutaten-Mengen herausgefunden.

Brot ohne Kneten - No Knead Bread



Schon oft bin ich über das Rezept für ein No Knead Bread gestolpert. Und fast genauso oft habe ich den Artikel einfach ignoriert. Ein Brot ohne Kneten klang für mich so, als sei das Ergebnis vielleicht ganz passabel, aber gewiss kein Hochgenuss.

Doch das No Knead Bread warf sich mir hartnäckig immer wieder in den Weg und ich fing an nachzudenken. Denn wenn das Ergebnis doch gut wäre und das Brot wirklich ohne Kneten auskommt, dann würde ich sehr einfach an ein gutes selbstgemachtes Brot kommen.

Und als ich dann mal wieder stolperte und mit der Nase auf dem Boden lag, probierte ich es einfach einmal aus.

Beim ersten Mal klappte es nur so mittelgut, weil ich die Rezeptbeschreibung offenbar falsch verstanden hatte. Aber schon beim zweiten Mal war ich von dem Ergebnis begeistert. Das Brot hatte eine schöne Kruste, sah toll aus und schmeckte wirklich lecker. Die Krume war luftig und locker.

Am tollsten schmeckt das Brot, wenn man es noch frisch und warm mit Butter und Bärlauchsalz isst. Allerdings ist es schwer zu schneiden. Möchtet ihr schöne schmale Scheiben haben, solltet ihr es eine Weile auskühlen lassen. Aber auch als Alltagsbrot macht es eine gute Figur und schmeckt sehr gut als Verpflegung für das Büro oder die Schule.

Das Rezept funktioniert übrigens auch mit Dinkelmehl. Ich habe es einmal mit Type 630 versucht und es hat sehr gut geklappt.

Pizzasonne



Partys, bei denen jeder etwas zum Buffet beitragen soll, finde ich persönlich total super. Der Gastgeber hat weniger Stress und es kommen meist die besten und leckersten Speisen zusammen. Wenn ich zu so einem Fest eingeladen bin, versuche ich nicht nur etwas Wohlschmeckendes sondern auch etwas optisch Ansprechendes mitzubringen, was in der Form zuvor vielleicht noch kein Gast kannte.

Auf einer meiner unzähligen Stöber-Touren in den Weiten des Internets, bin ich einmal auf ein Video gestoßen, das zeigte, wie man so eine Pizzasonne macht. Ich fand die Idee sofort klasse und habe das Rezept bei nächster Gelegenheit ausprobiert.

Optisch hat das auch sehr gut geklappt. Geschmacklich war es okay, aber durchaus verbesserungswürdig. Aufgeben wollte ich diese Idee aber keineswegs. Also haben mein Liebster und ich sinniert, probiert, optimiert und nun unsere Variante der Pizzasonne herausgearbeitet.

Pain Paillasse mit Tomate und Mozzarella



Das Wochenende ist der perfekte Zeitpunkt um mal wieder gemütlich zu frühstücken. Manchmal decken wir dazu den Tisch sehr opulent mit allem, was das Herz begehrt. Doch an manchen Tagen steht uns eher der Sinn danach, das Frühstück gemütlich im Bett einzunehmen. Das gestaltet sich als viel praktischer, wenn die Brötchen schon fertig belegt und auf Tellern serviert daher kommen. Damit es trotzdem abwechslungsreich und auch etwas Besonderes ist, gab es am letzten Wochenende dieses Pain Paillasse mit frischen Zutaten als Belag.

Das Pain Paillasse hat es gerade recht weit oben in unsere Liste der liebsten selbstgemachten Brote geschafft. Normalerweise bringe ich es in lange Baguette-Form und reiche es zum Grillen oder zu Hauptgerichten. Doch weil es uns so gut schmeckt, habe ich es einfach mal ein wenig kleiner gemacht, was sehr gut funktionierte. Praktisch ist, dass man den Teig am Vorabend mit wenig Aufwand zubereiten kann und am nächsten Morgen nur noch ein paar Handgriffe nötig sind, um frische Brötchen zu erhalten.

Kräuterbutter



Wenn ich einen eigenen Garten hätte, wäre das erste, was ich anlegen würde, ein Kräuterbeet. Ich liebe es, Speisen mit frischen Kräutern zu verfeinern. Leider sind in meiner Küche zumeist keine solcher Pflanzen anzutreffen, da es ihnen bei mir in Töpfen auf der Fensterbank einfach nicht besonders gut ergeht. Daher kaufe ich einen Kräuter-Topf nur, wenn ich weiß, dass ich ihn schon recht bald abgeerntet haben werde.

Meine Mama hat dafür in ihrem Garten eine umso größere Vielfalt an aromatischen Kräutern und Pflanzen. Wenn ich sie lieb frage, dann bringt sie mir manchmal ein Sträußchen gemischter Kräuter mit. Das Beste, was man daraus machen kann, ist diese Kräuterbutter. Natürlich funktioniert das auch hervorragend mit Kräutermischungen aus der Tiefkühltruhe, aber mit eigenen Kräutern schmeckt es einfach noch am besten.

Die Kräuterbutter serviere ich besonders gern zum Grillen, um sie auf Brot zu streichen oder auf einem frisch gegrillten Stück Fleisch schmelzen zu lassen. Aber sie schmeckt auch besonders gut als würziger Brotaufstrich oder zu Pellkartoffeln.