Einfaches Hähnchencurry mit Mandarinen



Manchmal sind es die einfachen Gerichte, die das Herz höher schlagen lassen. An diesem Hähnchencurry ist eigentlich überhaupt nichts Raffiniertes. Trotzdem gehört es zu unseren Familiengerichten, weil es einfach gemacht und trotzdem total lecker ist. Außerdem ist es perfekt geeignet um am nächsten Tag mit ins Büro gebracht und noch einmal aufgewärmt zu werden.

Als süße Komponente dienen in diesem Fall Mandarinen. Man kann natürlich auch andere süße Früchte wie z.B. Ananas verwenden. Aber unsere Lieblingsversion ist diese mit Mandarinen.

Auch bei der Wahl des Currypulvers seid ihr natürlich frei. Ich habe eines von einem tollen Gewürzversandhandel, das uns ganz hervorragend schmeckt. Ihr könnt auch ganz "normales" Currypulver verwenden, das es in jedem Supermarkt gibt. Gegebenenfalls müsst ihr dann etwas mehr oder weniger hinzugeben. Ganz wie es euch am besten schmeckt.

Den Currysalat, den ich vor kurzer Zeit hier gepostet habe, habe ich übrigens an dieses Rezept angelehnt. Der schmeckt ganz ähnlich, allerdings noch etwas fruchtiger und natürlich ist der Salat kalt.

Mohnschnitten mit dunkler Schokolade



Von der schlechten Angewohnheit, die mein Mann und ich uns angeeignet haben, habe ich bereits erzählt. Daher bin ich immer auf der Suche nach neuen Kuchenideen. Ich selbst mag Mohn in Gebäck total gern, mein Mann eher weniger. Aber er mag gern saftige, matschige Kuchen. Ich bin auf ein Rezept für Mohnschnitten gestoßen, das eben diese Matschigkeit versprach.

Beim ersten Backen ist mir der Kuchen gleich gelungen, allerdings war ich mir ob der Mengenangaben nicht sicher. Denn das Rezept war ein "Tassen-Rezept" und ich weiß dann nie, ob es sich um amerikanische Tassen (250 ml) oder deutsche Tassen (200 ml) handelt. Ich war von den amerikanischen ausgegangen. Beim zweiten Mal backen, habe ich dann noch ein bisschen mehr angepasst. Etwas weniger Zucker, etwas mehr Mohn, etwas mehr Schokolade. Das Ergebnis ist so toll geworden, dass ich euch das Rezept jetzt gleich mitgebracht habe.

Der Kuchen ist übrigens wirklich etwas heftig. Heftig gut natürlich. Er ist sehr schokoladig, sehr saftig. Wenn es euch zu extrem ist, könnt ihr entweder die Schokolade um die Hälfte reduzieren oder aber ihr versucht einen anderen Guss. Ich finde, die dunkle Kuvertüre passt hier perfekt, aber manchmal schmeckt z.B. eine Vollmilchkuvertüre vielleicht weniger extrem.

Senfeier - nach Mamas Art



Eigentlich habe ich kein Lieblingsessen. Dazu gibt es zu viele tolle Gerichte. Müsste ich mich entscheiden, so stünden neben Spargel, so wie Mama ihn macht auch Senfeier recht weit oben auf der Liste. Senfeier sind einfach gemacht, günstig und oft hat man sogar alle Zutaten im Haus.

Am liebsten esse ich Senfeier mit Salzkartoffeln. Die Eier dürfen gerne weich sein. So richtig! Dann zermatsche ich erst die Kartoffeln, mische sie ordentlich mit der Senfsoße und zum Schluss piekse ich die Eier mit der Gabel auf, sodass alles wie eine unappetitliche Pampe aussieht. Aber es schmeckt einfach himmlisch!

Dieses Rezept für Senfeier gab es früher bei uns zu Hause häufiger. Ich habe es mir aber auch furchtbar gern gewünscht. Wie beim Spargel gibt es hier für mich auch keine wohlschmeckendere Version, als eben genau diese hier. Bei mir müssen die Eier weich sein und die Soße einfach, aber lecker. Bestimmt schmecken Varianten mit zusätzlich fein gewürfelten hart gekochten Eiern, gehackter Petersilie oder raffinierten Gewürzen auch wundervoll, aber meine Kindheitserinnerung hängt nun mal an diesem Rezept. Und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Wikingertopf



Ich hasse ja Entscheidungen. Und das schlimme ist: mein Mann auch. Dabei habe ich während meines Studiums gelernt, dass aufgeschobene Entscheidungen einen unglücklich machen und vor allem auch, dass man so gut wie nie eine vollständige Pro-und Contra-Liste hinbekommt, einfach, weil man gar nicht alles erfassen kann.

Bei wichtigen Entscheidungen finde ich das manchmal gar nicht so furchtbar, dass wir uns nicht entscheiden können, denn oft ist dies ein Zeichen, dass wir uns eigentlich schon entschieden haben. Richtig nervig ist diese nicht vorhandene Entscheidungsfreudigkeit aber, wenn es darum geht, was es zu essen geben soll. Das ist nervig, wenn man zu Hause in Ruhe den Einkaufszettel schreibt, aber noch viel nerviger, wenn man spontan "noch mal schnell" einkaufen geht. Manchmal habe ich dann überhaupt keine Idee oder auch keinen Hunger auf etwas Bestimmtes. Oder manchmal ist es so kompliziert, dass ich unsere Zutaten nicht im Kopf habe und nicht nachschauen kann.

Manchmal verschlägt es mich dann einfach in die Ecke mit den Flott-Gerichten. Nicht, weil ich mir eine dieser Tüten schnappen möchte, sondern weil sie einfach eine super Inspiration sind, was es zu essen geben könnte. Dann schaue ich mir das Cover an, überlege, wie man das in etwa selbst hinbekommen könnte und schon habe ich einen Plan, flitze durch den Laden und habe schnell alles beisammen.

Den Wikingertopf habe ich bei einem Freund schon oft gegessen. Eigentlich mag ich die Kombination von Erbsen und Möhren gar nicht so gern. Trotzdem hatte ich mal Lust auf Abwechslung. In der Nähe unserer neuen Wohnung gibt es einen wirklich tollen Schlachter. Ich habe da bisher noch nichts gegessen, was nicht geschmeckt hätte. Wirklich unübertroffen gut ist dort aber das Hackfleisch: es wässert beim Braten überhaupt nicht aus, lässt sich toll anbraten und hat einen wirklich leckeren Eigengeschmack. Perfekt also für den Wikingertopf. Mein Mann liebt solche Art von Fleischbällchen, wenn sie richtig schön weich innen sind. Daher findet ihr in meinem Rezept auch Toastbrot und Ei. Wenn ihr es lieber fester mögt, könnt ihr auch beides weglassen. Der Wikingertopf hat uns so gut geschmeckt, dass er es in unser Familienrezepte-Repertoire geschafft hat.

Gegrillter Lachs in Alufolie



Meine Mutter hat mir erzählt, dass es seit sechs Wochen nicht geregnet hat. Ich hab da, ehrlich gesagt, nicht mitgezählt, aber gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass Wasser vom Himmel kam. Alles ist furchtbar trocken, unser Rasen sieht aus wie eine karge Steppenlandschaft. Dafür ist seit sechs Wochen aber auch allerbestes Wetter zum Grillen.

Zu unserer Hochzeit vor fast einem Jahr haben wir einen richtig schönen Weber-Grill bekommen. Ich hatte bisher nie viel Wert auf teure Grills gelegt, obwohl ich grillen wirklich liebe. Ich dachte immer, man zahlt einfach viel für den Namen (was man sicher auch tut). Trotzdem merkt man schon einen großen Unterschied in Bezug auf Optik, Haptik und Funktionalität im Gegensatz zu unserem 14-Euro-Grill (wobei letzterer immerhin perfekt zu unserer Picknickdecke passt).

Jetzt haben wir auch endlich eine eigene Terrasse und einen Mini-Garten. Grillen macht so viel mehr Spaß: der Kühlschrank ist in der Nähe, man kann zivilisiert am Tisch aufdecken und vor allem muss man nicht sämtlichen Kram mit in irgendeinen Park schleppen. Ich liebe es, beim Grillen neues auszuprobieren. Obwohl ich auch ein schönes Stück gegrilltes Fleisch wirklich oberlecker finde, sind es manchmal doch die anderen Dinge, die mein Herz höher schlagen lassen. Gefüllte Champignons, gegrillter Spargel, Gemüsepäckchen mit Feta, Garnelenspieße mit Ananas oder auch einfach ein schönes Stück Lachs.

Unser einfaches Lieblingsrezept habe ich euch heute mitgebracht. Es könnte sicher noch viel extravaganter sein, aber oft haben wir die Zutaten im Haus und so schmeckt der Lachs einfach immer. Wenn ihr den Lachs nicht auf einem reichhaltigen Grillbuffet anbieten wollt, sondern er der Hauptstar eines Menüs sein soll, passt als Beilage ein Zitronenrisotto einfach hervorragend.

Baby-Brot mit Weizen, Dinkel und Möhren ohne Salz - BLW



Immer, wenn wir etwas essen, möchte Hugu am liebsten auch etwas ab haben. Blöd nur, dass so viele Dinge, die wir essen, für Babys noch gar nicht geeignet sind. Und das fängt schon beim Brot an. Denn in dem herzhaften Gebäck steckt sogar recht viel Salz. Weil die Nieren erst mit 18 Monaten voll ausgereift sind, sollte man bis dahin möglichst kein Salz geben. Und auch Zucker sollte man, außer in Obst und Früchten, vermeiden.

Gerade, wenn wir frühstücken, ist es aber wirklich schade, dass Hugu kein Brot essen sollte. Dabei ist es perfekt geeignet für so ein zahnloses Baby. Man kann es gut anfassen, es hat eine feste Rinde, aber weiche Krume und lässt sich herrlich einspeicheln.

Also habe ich für Hugu einfach Brot selbst gebacken. Ich habe Weizen-und Dinkelmehl gemischt, weil ich möchte, dass er mit Weizenmehl noch während ich ihn stille in Berührung kommt. Dies soll wohl Gluten-und Weizenunverträglichkeiten vorbeugen. Ihr könnt aber auch nur Dinkelmehl verwenden, wenn euch das lieber ist. Ich habe nur etwas Vollkornmehl hinzu gegeben, weil dies für Babys Darm noch nicht so einfach zu verdauen ist. Salz habe ich gänzlich weg gelassen, dafür sind aber ein paar Möhren hinein gekommen. Das Salz fehlt (zumindest uns großen) geschmacklich doch sehr und so bringen wenigstens die Möhren etwas Süße und Saftigkeit mit.

Mir persönlich schmeckt das Brot ohne Salz wirklich furchtbar fad. Daher habe ich auch nur eine kleine Portion für Hugu gebacken. Ich habe eine kleine Kastenform, für die Hälfte eines "normalen" Rezeptes. Dort hinein passte das Brot perfekt. Aber ihr könnt auch andere Formen nutzen, auch runde feuerfeste Formen. Hugu freut sich auf jeden Fall, wenn er auch etwas Brot bekommt und ist fleißig dabei, das Brot zu ertasten, Krümel abzubrechen, anzulutschen und herunterzuschlucken. Ihm scheint es zu schmecken.

Küchentipp: Zwiebeln schneiden - schnell und effektiv



Wenn ich Zwiebeln schneide, dann laufen schon nach kürzester Zeit die Tränen. Ich bin so empfindlich, dass mir auch beim Frühlingszwiebel oder Porree schneiden dicke Tränen die Wangen herunterkullern. Keine Frage also, dass ich Zwiebeln schneiden immer tunlichst vermieden oder auf jemand anderen abgewälzt habe. Früher hatte ich beim Zwiebeln schneiden überhaupt keine Strategie. Ich fing an, irgendwie was abzuschneiden und versuchte daraus feine Würfel zu machen. Es hat lange gedauert, es war eine sehr sehr traurige Angelegenheit und die Zwiebelwürfel waren auch nur mäßig zufriedenstellend.

Inzwischen schneide ich Zwiebeln sogar ganz gern, denn dann habe ich in der Hand, wie fein die Zwiebel gewürfelt ist. Die Tränen kullern zwar trotzdem noch, aber nun bin ich so schnell, dass ich das einigermaßen ertragen kann. Habe ich einfach nur geübt? Nein! Denn wie bei vielen Dingen, fehlte mir nur die richtige Technik. Und die hat mir mein Bruder gezeigt. Der ist nämlich Koch und schneidet jegliches Obst schnell, präzise und professionell.

Dieses Geheimnis, das eigentlich gar keines ist, möchte ich natürlich mit euch teilen, denn Zwiebeln braucht man ziemlich häufig. Weil Worte manchmal nicht ganz so anschaulich sind, habe ich eine kleine Schritt für Schritt Anleitung mit Fotos erstellt.