Regenbogen-Pizza



Mädelsbesuch zum Pizza-Essen! Eine bunte, schnatternde Runde mit lauten Lachern, dem neuesten Klatsch und Tratsch und Einblicken in die kleinen Geheimnisse der Frauen. Ich genieße es so sehr, wenn ich meine Mädels um mich herum habe und jedes Mal fällt mir wieder auf, dass ich sie eigentlich noch viel zu selten sehe. Dann nehme ich mir immer vor, das öfter zu machen und schwupps, hat mich der Alltag wieder mit seinen Terminen, Arbeit und anderen Dingen.

Dabei habe ich jede einzelne doch so furchtbar gern. Es ist eigentlich fast wie mit meiner Familie: jede ist anders, jede hat ihre Charaktereigenschaften und jede ist auf ihre Weise absolut liebenswert.

Eigentlich koche ich gern für andere und dieses Mal sollte es Pizza geben. Am liebsten mache ich es so, dass immer ein großer Teller in der Mitte des Tisches steht. Dort wird die Pizza in Stücke geschnitten serviert und jeder darf sich etwas nehmen. Toll finde ich daran, dass man so die Chance hat, ganz viele verschiedene Sorten zu probieren und nicht nur die eine große Pizza auf dem Teller hat.

Um auch denen gerecht zu werden, die auf Fleisch verzichten, war ich lange vorher auf der Suche nach den Pizzasorten, die ich servieren würde. Jede sollte anders und irgendwie besonders sein. Bei einer Bildersuche im Internet nach Inspirationen, habe ich eine Regenbogen-Pizza gefunden. Allerdings in rechteckiger Form. Das sah so toll aus, das musste ich unbedingt auch probieren. Weil meine Pizzen auf runden Blechen gebacken werden, habe ich das bunte Gemüse beim ersten Mal in ganzen Kreisen angeordnet. Ohne Feta. Das sah zwar ganz hübsch aus, aber so ganz zufrieden war ich damit noch nicht.

Bei Versuch Nr. 2 habe ich überlegt, wie ich die Form des Regenbogens auf einer runden Pizza gut hinbekommen könnte. Na klar, so wie ein Kind eben einen Regenbogen malen würde. Um die Farbe besser abzuheben, habe ich mit dem Feta die übrige Fläche ausgefüllt. Da er erst später im Ofen hinzugekommen ist, ist er nicht braun geworden und lässt die Farben des Gemüses besonders gut scheinen. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass helles Gemüse an der Stelle gut passen würde, wie z.B. Blumenkohl oder weißer Spargel.

Den zweiten Versuch finde ich jedenfalls ziemlich toll und hoffe, dass er nicht nur das Vegetarier-Pizza-Herz höher schlagen lässt!

Spargel - nach Mamas Art



Endlich gibt es wieder Spargel! Und als erstes muss ich Euch mein allerliebstes Rezept dazu verraten. Eigentlich habe ich ja kein Lieblingsgericht, aber wenn ich eines hätte, dann wäre es ziemlich sicher dieses hier. Klassischerweise isst man Spargel eigentlich mit Sauce Hollandaise und ja, auch ich muss zugeben, dass das wirklich sehr lecker ist, besonders wenn man die Soße selbst gemacht hat.

Und dennoch: wenn mich meine Mama zum Spargelessen einlädt, dann wünsche ich mir immer diese Art. Ich könnte mich in dieses Essen hineinlegen. Normalerweise achte ich darauf, nicht mehr zu essen, als mein Körper mir sagt. Wenn er satt ist, versuche ich auf ihn zu hören und nicht noch mehr in mich hineinzustopfen. Bei diesem Essen ist das anders. Ich liebe es, so viel davon zu essen, bis ich fast Bauchschmerzen habe, einfach weil es so lecker ist.

Meine ersten Versuche den Spargel nach Mamas Art zu kochen scheiterten kläglich: die Soße schmeckte nicht spargelig genug, die Soße war zu süß, sie war zu wässrig. Irgendwas war ja immer! Und Mamas Tipps waren mal wieder nur mittelgut zu gebrauchen. "Setz das mit ein bisschen Wasser auf, nicht zu viel, tu etwas Zucker mit dran." "Wie viel denn?" "Musst du mal ausprobieren." - Aha.

Ich habe ausprobiert und endlich habe ich es geschafft, dass auch ich Spargel zum Reinlegen kochen kann. Allerdings mit einer kleinen List. Meine Mutter schafft es nämlich, dass die Soße total spargelig schmeckt, ohne dass sie vorher einen Sud aus den Spargelschalen kochen müsste. Ich weiß bis heute nicht, wie genau sie das eigentlich anstellt. Ob sie besseren Spargel hat, ob sie weniger Kochwasser nimmt, es ist mir ein Rätsel. Mein Gericht hat zwar einen Schritt mehr, dafür ist es für mich inzwischen auch gelingsicher.

Auf eine Sache solltet ihr allerdings achten: die Spargelschalen sollten auf keinen Fall länger als 20 Minuten gekocht werden. Ich habe diesen Fehler gemacht. Mehrfach. Ich dachte, je länger ich die Schalen koche, umso toller und intensiver muss es doch später schmecken. Irrtum. Eine bittere Erkenntnis (im wahrsten Sinne des Wortes) war, dass Spargelschalen, die man länger als 20 Minuten kocht, das Wasser sehr bitter werden lassen. Da hilft auch die größte Prise Zucker nichts mehr.

Ich weiß, dass es unheimlich viele tolle Rezepte mit Spargel gibt, aber für mich bleibt das allerbeste einfach dieses hier. Am besten schmeckt der Spargel natürlich mit Salzkartoffeln (die man schön mit der Soße vermatschen kann) und einem herrlich würzigen Katenschinken.

Würziger Thunfischsalat für Sushi



Meine erste Erfahrung mit Sushi hatte ich in einem Chinesischen Restaurant beim Buffet-Essen. Ich mochte es gar nicht. Dort probierte ich zunächst sicherheitshalber nur vegetarische Varianten mit Gurke und Avocado. Ich hatte das Gefühl, dass der Reis nur nach Algen schmeckte und im Mund immer mehr wurde, je länger man darauf herumkaute. Von der Gurke oder der Avocado war nicht besonders viel zu schmecken. Für mich stand also fest: Sushi ist offenbar nicht so mein Ding.

Jahre später lernte ich meinen Herzensmensch kennen und er überredete mich, doch noch mal mit ihm in eine Sushi-Bar zu gehen. Weil er so davon schwärmte und ich Sushi noch einmal eine Chance geben wollte, ging ich mit. Seitdem weiß ich: Sushi muss nur gut gemacht sein, damit es total lecker ist. Ich war überrascht, wie vielfältig, würzig und frisch Sushi schmecken kann und ich hatte gar nicht mehr das Gefühl, dass sich ein großer Kloß Algen in meinem Mund vermehrte, der so schmeckte, wie es im Sommer am Strand riecht, wenn der Seetang in der Sonne verendet.

Eine meiner Lieblingssorten in dem Restaurant war die Variante mit scharfem Thunfischsalat. Mein Herzensmensch und ich probierten, schmeckten und überlegten, welche Zutaten darin wohl enthalten sein mochten. Als wir viel später Sushi zu Hause machten, haben wir so lange herumprobiert, bis wir einen Thunfischsalat geschaffen hatten, der sogar noch viel besser schmeckte, als der aus dem Restaurant. Ehrlich, damit könnte ich mich vollstopfen und es ist auch meist die Sorte, die von allen heiß begehrt ist.

Toll finde ich, dass dieser Thunfischsalat so herrlich würzig und scharf ist und Sushis damit auf keinen Fall zu langweilig schmecken. Besonders für "Rollanfänger" ist er super geeignet, denn er schmiegt sich brav an alle weiteren Zutaten an, sodass es recht einfach ist, gut haltende Sushi-Rollen herzustellen. Es ist auch eine tolle Alternative für alle, die nicht so gern rohren Fisch essen oder wenn gerade kein frischer Fisch zu bekommen ist.

Kombinieren lässt er sich mit allen weiteren Zutaten, die euch am besten schmecken. Ob Gemüse, wie Paprika, Avocado, Gurke oder Möhre oder etwas süßes fruchtiges wie Mango - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Limettenlimonade mit Orangenblütenwasser



So ein kleines bisschen lässt sich der Sommer ja schon blicken. Na gut, das ist übertrieben, aber wenigstens der Frühling lächelt einem schon freundlich zu. Abends ist es nun wieder länger hell und so langsam erwacht alles aus seinem Winterschlaf.

Jetzt, wo man schon fast die dicke Winterjacke zu Hause lassen kann, bekomme ich wieder richtig Lust auf erfrischende Getränke. Im letzten Jahr ist mir das Rezept für libanesische Zitronenlimonade in die Hände gefallen. Ich wollte wissen, was denn nun so besonders an dieser Limonade sei. Von einer Zutat hatte ich zuvor noch nicht bewusst gehört und das ist Orangenblütenwasser.

Also bin ich sogleich durch die Stadt gezogen und habe versucht, dieses Wasser irgendwo aufzutreiben. In zwei Läden hatte ich leider Pech, aber im dritten arabischen Geschäft habe ich es endlich gefunden. Schon auf dem Rückweg musste ich das Fläschchen einfach aufschrauben und daran riechen. Wer schon einmal an Orangenblüten gerochen hat, der müsste genau den Duft von Orangenblütenwasser in der Nase haben. Ich hätte nicht gedacht, dass das wirklich so toll riecht.

Zu Hause konnte ich dann auch endlich probieren. Ich dachte, dass das Zeug bestimmt nur gut riechen würde. Aber weit gefehlt. Auch der Geschmack ist total blumig und orangenblüterig. Mag sein, dass einigen der Geschmack etwas zu extrem ist, aber ich bin wirklich hin und weg von dieser Zutat.

Weil ich den Geschmack von Limetten unheimlich gern mag, habe ich die Idee der Zitronenlimonade als Grundlage genommen und eine Limettenlimonade nach meinen Vorstellungen kreiert. Ich hoffe, sie schmeckt euch genauso gut und erfrischend wie mir.

Pizza mit Hackfleisch und Feta - Männerpizza


Diese Pizza habe ich liebevoll "Männerpizza" getauft, weil es die Lieblingspizza meines Pizzabären ist. Hackfleisch gehört definitiv zu seinen Lieblingsbelägen für alles, was irgendwie mit Pizza zu tun hat. Auch wenn ich mir meine Pizza so meist gar nicht machen würde, muss ich zugeben, dass es eigentlich doch verdammt lecker ist.

Mein Lieblingsmensch versteht sich außerdem sehr gut darauf, Fleisch wirklich toll zu würzen. Und damit diese Würze irgendwie einmal festgehalten wird, habe ich ihm über die Schulter geschaut und gebeten, statt nach Gefühl zu würzen, einen Teelöffel zu benutzen. Das hat er auch gemacht und herausgekommen ist ein guter Anhaltspunkt für leckeres Hackfleisch.

Der Feta gibt der Pizza noch eine zusätzliche Würze. Außerdem: was gibt es besseres als Käse? Eine weitere Variante wäre statt Feta etwas Mais zu benutzen. Dann wird die Pizza etwas süßer.

In diesem Fall darf der geriebene Käse auch einmal oben auf den Belag. Normalerweise kommt der Käse bei mir direkt auf die Tomatensoße, weil ich finde, dass es toll aussieht, wenn man alle Zutaten gut sehen kann. Aber hier passt es auch anders herum sehr gut.

Falls ihr also Lust auf eine herrlich würzige Pizza habt oder einfach nur euer Männchen beglücken wollt, diese Sorte ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl!

Geflochtenes Pizzabrot



Die Idee für dieses Brot flatterte mir einmal durch einen Beitrag bei Facebook herein, der von einem meiner Freunde den "Gefällt-mir-Daumen" bekommen hatte. Dies war allerdings nur ein kurzes Video im Zeitraffer, ohne Zutaten oder sonstige Angaben. Das Brot gefiel mir aber so sehr, dass ich mir sogleich eine Notiz in meinem kleinen Rezeptebüchlein machte, mit einer groben Skizze, wie das Brot geflochten wurde.

Gleich als sich die nächste Gelegenheit ergab, es war nämlich Pizzateig übrig geblieben, habe ich dieses Brot als Resteverwertung ausprobiert. Als Füllung musste natürlich das herhalten, was übrig geblieben war. Das Brot war dann aber so lecker, dass es innerhalb weniger Minuten aufgeknuspert war.

Heute habe ich das Brot noch einmal nachgebacken. Als Füllung habe ich klassisch Salami und Käse genommen, einfach weil es schön würzig ist und zu meinem Lieblings-Pizzabelag gehört. Aber natürlich könnt ihr es damit füllen, wonach es euch gelüstet. Champignons, Feta, Spinat, Thunfisch, Zwiebeln, Serrano-Schinken, da passt einfach alles hinein.

Zum Schluss habe ich auf das Brot noch etwas Parmesan und Oregano gegeben, einfach weil ich den Geschmack so toll finde und das Brot dadurch schon im Ofen so herrlich riecht.

Das Brot eignet sich toll zum Grillen, als Partysnack oder auch für ein Picknick.