Vegane Aioli



Zur der veganen Pizzasonne, die ich bereits mit euch geteilt habe, hat es natürlich auch einen schönen Knoblauchdip gegeben. Ich habe schon öfter von veganer Aioli gelesen und konnte mir gar nicht richtig vorstellen, dass das gut funktionieren und schmecken würde.

Zum ersten Punkt kann ich sagen: es funktioniert hervorragend und auch viel schneller und einfacher als Mayonnaise mit Eigelb. Die Sojamilch scheint sich da überhaupt nicht anstellen zu wollen, eine feste Emulsion einzugehen. Dass eine Mayonnaise überhaupt funktioniert liegt daran, dass in Sojamilch, ebenso wie im Ei, Lecithine enthalten sind, die als Emulgatoren bei der Herstellung von Mayonnaise fungieren. Daher funktioniert das Rezept auch leider nicht mit anderen Pflanzendrinks, wie Reis- oder Hafermilch.

Zum zweiten Punkt, dem Geschmack, kann ich nur sagen: probiert die Mayonnaise nicht unbedingt ohne die Gewürze. Aber ich glaube, auch Mayonnaise auf Ei-Basis würde ohne Senf, Essig und Salz nur halb so gut schmecken. Für die Würzung der Mayonnaise habe ich einfach auf das zurückgegriffen, was ich in eine "normale" Mayonnaise mit hinein geben würde. Lediglich beim Knoblauch habe ich das Gefühl, dass die vegane Version deutlich mehr benötigt, um den gleichen Geschmack zu erzielen.

Die Konsistenz ist im ersten Moment wirklich wie "normale" Mayonnaise. Das einzige, was uns aufgefallen ist, das dass sie später, wenn sie auf dem Teller landet, einen höheren Widerstand leistet, wenn man seine Pizzastrahlen hinein dippen will. Da verhält sich Ei-Mayonnaise irgendwie cremiger.

Dennoch ist mein Fazit, dass die vegane Aioli wirklich lecker ist und sich geschmacklich kaum von der "normalen" unterscheidet. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sie gelingsicher zu sein scheint und auch viel schneller andickt. Wer also ohnehin Probleme hat, eine feste Mayonnaise herzustellen, der kann sehr gut auf diese Alternative zurückgreifen. Aioli esse ich übrigens am liebsten zu allen möglichen Brotsorten, sei es ein ganz schnödes Baguette, lecker gefüllte Pizzabrötchen oder aber die Pizzasonne.

Vegane Pizzasonne



Für mein liebes Geburtstagskind, das sich vegan ernährt, habe ich eine besondere Sorte meiner Pizzasonne kreiert. Eigentlich ist dies auch gar nicht so schwierig, denn auch eine vegetarische Variante habe ich bereits einmal getestet, die sehr gut gelungen ist. Denn die Salami und den Schinken, die in der ursprünglichen Version verwendet werden, kann man super durch verschiedenes Gemüse ersetzen.

Etwas schwieriger ist dann, einen passenden Ersatz für Käse zu finden. Dazu kann man entweder veganen Käse verwenden oder aber man lässt ihn ganz weg, da dieser (zumindest in meiner Variante) sowieso nicht besonders gut geschmolzen ist und die Füllung trotzdem zusammenhält. Wenn ihr die vegetarische Variante nachbacken möchtet, könnt ihr natürlich auch einfach ganz normalen Käse verwenden.

Besonders toll eignet sich die Pizzasonne für Partys als Fingerfood. Die Strahlen kann man dann super abreißen und die Kuppel später aufschneiden. Wenn ihr es den Gästen etwas leichter machen möchtet, dann könnt ihr die Strahlen an der Kuppel auch schon etwas anschneiden, sodass sie sich besser lösen und keine Schweinerei entsteht.

Für das Geburtstagskind gab es die Pizzasonne als Abendbrot-Geburtstagskuchenersatz. Gefuttert haben wir es mit einer leckeren veganen Aioli.

Sommerliche Spaghetti mit Cocktailtomaten



Im Sommer, wenn es sehr warm ist, habe ich immer Lust auf etwas Frisches. Ein deftiger Krustenbraten mit Kartoffeln und Soße ist da definitiv fehl am Platze. Weil ich aber trotzdem nicht immer auf eine warme Mahlzeit verzichten möchte, gibt es oft dieses sommerliche Gericht.

Die eingelegten gekühlten Tomaten kommen dabei auf die warmen Spaghetti und machen das Gericht zu einer lauwarmen Köstlichkeit. Dabei ist die Zubereitung denkbar einfach, denn hier kommen nur frische Zutaten zusammen, die einfach nur geschnitten und vermischt werden.

Wichtig ist, dass ihr aromatische Tomaten benutzt. Theoretisch würde das Gericht wohl auch mit den großen, (wie ich finde) oft wässrig schmeckenden Tomaten funktionieren, aber dann würde einiges an Geschmack verloren gehen. Der Knoblauch gibt dem ganzen eine herrlich würzige Note und auch eine ordentliche Portion frischer Pfeffer harmoniert sehr gut mit den Tomaten.

Noch viel wichtiger als die Tomaten selbst, finde ich den ausgetretenen Tomatensaft, denn der legt sich fantastisch um die Spaghetti und verteilt die ganze Würze über die komplette Portion. Abgerundet wird das alles am besten mit etwas frischem Parmesan, der fein über die Spaghetti gehobelt wird.

Das Essen ist sehr schnell zubereitet und eignet sich auch sehr gut, um es zum Mittagessen ins Büro mitzunehmen. Dabei muss es nicht einmal unbedingt aufgewärmt werden, sondern schmeckt auch bei Zimmertemperatur sehr gut. Natürlich könnt ihr das Gericht auch zu jeder anderen Jahreszeit zubereiten, jedoch sind leckere Tomaten dann oft schwer zu bekommen.

Sommerliche Pizza mit bunten Tomaten



Ich freue mich immer darauf, wenn es im Sommer wieder geschmackvolle und noch dazu bunte Tomaten gibt. Selbst in vielen "normalen" Supermärkten sehe ich die kleinen orangen und gelben Tomaten immer öfter in der Standard-Auslage.

Tomaten, mit ihrem herrlich würzigen, fruchtigen Aroma gehören für mich einfach zum Sommer dazu. Wenn ich Lust auf etwas leichtes, frisches habe, dann kommen mir fast immer zuerst Tomaten in den Sinn. Noch toller ist es natürlich, wenn diese dann nicht nur rot sind, sondern in den verschiedensten Farben leuchten. Tatsächlich schmecken all diese Tomaten auch immer irgendwie anders. Ich habe daraus auch schon einmal einen großen Teller Tomate-Mozzarella gemacht und es hat super viel Spaß gemacht, die ganzen Sorten durchzuprobieren und die Favoriten zu erschmecken.

Heute habe ich diese bunte Vielfalt (wie könnte es anders sein) auf einer Pizza mitgebracht. Dabei habe ich mehrere Versuche gebraucht (gut, dass ich insgesamt drei Pizzen davon gemacht habe), bis ich das Ergebnis hatte, das ich wollte. Zuerst habe ich die Tomaten und den Mozzarella nämlich gleich zu Anfang mit auf die Pizza gegeben. Natürlich funktioniert das auch, aber die Tomaten verlieren dann ihre leuchtende Farbe und werden relativ weich.

Daher hat die Pizza in drei Schritten ihren Belag bekommen. Der Gouda darf zuerst mit in den Ofen, er verleiht der Pizza eine schöne Kruste und leckere Würze. Im zweiten Schritt darf der Mozzarella mit drauf. Der schmeckt nämlich viel frischer und mozzarellariger, wenn er nicht so braun wird, sondern nur leicht verläuft. Am Ende dürfen dann für ein paar Minuten die Tomaten in den Ofen. Wenn sie dann herauskommen, haben sie genau die richtige Konsistenz und die Farben leuchten noch fast so wie bei den frischen. Das klingt jetzt erstmal furchtbar kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Denn so könnt ihr die Zeiten zwischen den Backgängen super für das Schneiden der Tomaten nutzen.

Natürlich könnt ihr bei den Tomaten die Sorten aussuchen, die ihr am liebsten mögt und sicherlich schmeckt die Pizza genauso fantastisch, wenn ihr nur rote Tomaten benutzt. Achtet nur darauf, dass sie schön aromatisch sind.

Holunderblütensaft



Immer wenn ich Holunderblütensaft schmecke, werden Erinnerungen an meine Kindheit wach. Wir wohnten damals in einem wirklich kleinen Ort, zu dem eigentlich nur zwei Häuser gehörten, unseres und das unserer Nachbarn. Unsere Nachbarn hatten zwei Söhne, die auch etwa im Alter meines Bruders und mir waren. Ihre Eltern haben sehr darauf geachtet, dass ihre Kinder sich gut und gesund ernähren.

Bei uns zu Hause gab es eigentlich nur Wasser zu trinken. Saft oder andere süße Getränke gab es nur zu besonderen Anlässen wie zu Weihnachten oder an Geburtstagen. Daher war es für uns immer etwas Besonderes, wenn es einmal etwas anderes zu trinken gab. Wenn wir im Sommer bei unseren Nachbarn spielten oder dort Abendbrot essen durften, dann gab es manchmal ein unheimlich leckeres Getränk. Viel später fand ich heraus, dass es Holunderblütensaft vermischt mit Selter war. Der Holunderblütensaft war natürlich selbst gemacht.

Ich habe dieses Getränk geliebt. Dieser leichte, zarte Geschmack von Holunderblüten, verdünnt mit Selter und am besten mit Eiswürfeln gekühlt gehörte für mich einfach zum Sommer dazu. Ich weiß noch genau, wie sich die Gläser anfühlen, in denen wir dies serviert bekommen haben. Manchmal haben wir auch selbstgemachtes Wassereis bekommen. Meistens finde ich, dass so ein Eis irgendwie langweilig schmeckt. Aber nicht, wenn es aus Holunderblütensaft gemacht worden ist.

Als wir irgendwann weggezogen sind, haben wir unsere Nachbarn natürlich nicht mehr so oft gesehen und ich habe den Holunderblütensaft vermisst. Als ich dann meine Mutter danach fragte, sagte sie mir, dass sie so ein Rezept von ihrer Mutter hätte. Ich fragte mich, warum wir das vorher nie gemacht hatten? Natürlich musste ich es bei nächster Gelegenheit ausprobieren, befürchtete aber, dass es nicht genauso schmecken würde, wie der Saft unserer Nachbarn. Diese Sorge war allerdings unbegründet, denn das Rezept war genau so, wie es sein sollte.



Seitdem gehört der Saft fast jedes Jahr unbedingt auf meine To-Do-Liste. Wichtig für das Sammeln ist, dass am besten schon einige Tage die Sonne geschienen haben sollte, wenn ihr die Dolden abpflückt, denn dann wurde der Blütenstaub nicht weggespült und die Blüten können mehr Aroma an das Wasser abgeben. Am besten sammelt ihr die Blüten in einer großen Schüssel und lasst kleine Tierchen herauskrabbeln.

Beachtet werden sollte, dass es sich bei diesem Rezept wirklich um Saft und nicht um Sirup handelt. Zwar sollte der Saft auch noch verdünnt werden, da er sonst sehr süß ist, aber das Mischverhältnis ist, je nach Geschmack etwa 1:1 oder 1:2 (ein Teil Saft und ein Teil Wasser oder ein Teil Saft und zwei Teile Wasser). Der Saft schmeckt toll mit Wasser oder Selter, auf Eiswürfeln oder wenn man ihn zu Wassereis gefrieren lässt. Aber auch zum Backen habe ich ihn schon benutzt oder eine tolle Sommerbowle daraus gemacht. Probiert es aus, es lohnt sich!

Rote Barbara - Erdbeer-Rhabarber-Nachtisch mit Quark



Die Saison für frischen Rhabarber ist fast um. Deshalb noch einmal schnell ran an die Töpfe und dieses leckere Dessert zubereitet. Wahrscheinlich kennt fast jeder die "Rote Inge": gefrorene Himbeeren, geschlagene Sahne und Baiserstückchen werden geschichtet. Die Himbeeren sorgen dafür, dass die Sahne leicht anfriert und so ist - schwupps - ein einfaches und doch total leckeres Dessert entstanden.

Jetzt ist aber Rhabarber- und Erdbeerzeit und weil mein Lieblingsmensch und ich so gern Quarkspeise nach Mamas Art mögen, habe ich die "Rote Inge" einfach mal in die "Rote Barbara" verwandelt, in Anlehnung an die Geschichte von der Barbara die eine Rhabarberbarbarabar eröffnet.

Rhabarber schmeckt zwar sehr lecker, aber ich finde, in Kombination mit frischen Erdbeeren ist er noch viel viel besser. Das Erdbeer-Rhabarber-Kompott für dieses Rezept ist dabei wunderbar einfach und total schnell gemacht. Gebettet wird das Kompott auf ein Kissen von Quarkspeise und Baiserkrümeln. Wer keinen Baiser mag, kann ihn auch weglassen oder durch Kekskrümel oder ähnliches ersetzen.

Würziger Erdnuss-Dip



Am letzten Wochenende durfte ich bei einem Seminar einen ziemlich leckeren Dip kennenlernen. Dieser wurde zum Frühstück serviert und ich mochte ihn zunächst gar nicht probieren, weil ich mit Erdnuss und Frühstück immer etwas Süßes verbinde. So etwas wie Marmelade auf Erdnussbutter, was ich nicht so richtig gern mag.

Probiert habe ich ihn dann aber doch, weil ich mich durch alle Dips einmal durchschmecken wollte. Er mauserte sich dann sogar zu meinem Lieblingsdip, denn süß war er überhaupt nicht, sondern richtig schön würzig. Durch ein paar Chiliflocken bekommt er sogar einen Hauch Schärfe und schmeckt nicht nur toll zu frischen Gemüsesticks sondern auch total lecker als Brotaufstrich.

Der Erdnussgeschmack kommt hierbei von einer Erdnusscreme, welche in Bioläden oder gut sortierten Supermärkten zu finden sind. Ich weiß nicht genau, ob es auch mit Erdnussbutter funktionieren würde, vielleicht wäre der Dip dann insgesamt flüssiger, das müsste mal erprobt werden.

Zu Hause habe ich den Dip jedenfalls gleich nachgemacht und dabei etwas abgewandelt, so dass er mir noch etwas besser schmeckte. Besonders jetzt an warmen Tagen finde ich es toll, frisches Gemüse hineinzutunken. Man kann den Dip gut mit zu einem Picknick oder aber auch als Snack mit ins Büro nehmen.