Pizzateig - Varianten



Wie ihr vielleicht schon bemerkt haben könntet, gibt es bei uns recht häufig Pizza. Auf der Suche nach dem perfekten Pizzateig, sind wir auf verschiedene Varianten gestoßen. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob die Suche schon vollständig abgeschlossen ist, aber ich möchte euch hier unsere Lieblings-Varianten vorstellen.

Alle Rezepte für den Teig sind jeweils entweder für ein normales Backblech oder für zwei runde Pizzen mit 30 cm Durchmesser konzipiert und können für jedes Rezept hier im Blog ausgetauscht werden. Je nachdem also, wann ihr Lust auf Pizza bekommt und welche Zutaten ihr gerade im Haus habt.


DER EINFACHE SCHNELLE PIZZATEIG


ZUTATEN:
400 g Weizenmehl, Typ 405
5-10 g frische Hefe
2 TL Salz
4 EL Öl (z.B. Raps-oder Olivenöl)
200 ml lauwarmes Wasser


Dieser Pizzateig ist der erste, der mir wirklich gelungen ist. Er ist einfach und total lecker. Toll ist auch, dass ihr ihn etwas variieren könnt, je nachdem z.B. wie viel Zeit ihr bis zum Pizzabacken eingeplant habt. Es ist ein klassischer Hefeteig, der nur etwa eine Stunde gehen muss. Er ist würzig und wird schön kross. Durch die Hefemenge und die Gehzeit kann man das gewünschte Ergebnis gut beeinflussen.

ZUBEREITUNG:
Das Mehl, Salz und Öl in eine Schüssel geben. Das lauwarme Wasser in ein Gefäß füllen und die Hefe dazugeben. Wenn ihr den Teig nach etwa einer Stunde verwenden wollt, dann benutzt 10 g Hefe. Hat der Teig noch etwas länger Zeit zum Gehen, also etwa 3-4 Stunden, dann nehmt gern weniger Hefe, also 5 g. Das Hefewasser umrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat und etwa 10 Minuten stehen lassen. Das Ganze zu dem Mehl in die Schüssel geben und alles gut zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig 1-4 Stunden gehen lassen und dann in zwei Teile teilen (für ein Blech natürlich nicht) und kreisrund ausrollen. Die Ränder könnt ihr entweder umklappen oder den Teig an den Rändern etwas aufschieben. Nach Belieben belegen.

Den Backofen auf 250°C Ober-und Unterhitze vorheizen und die Pizza je nach gewünschter Bräune für etwa 12-18 Minuten in den Ofen geben.

Tipp: Der Teig eignet sich auch für eine kalte Teigführung über Nacht. Dazu verwendet ihr wie oben angegeben 5 g Hefe und lasst den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen. Am Folgetag könnt ihr ihn dann einmal gut durchkneten und wie gewohnt weiterverarbeiten.



DER EDLE PIZZATEIG


ZUTATEN:
225 g Weizenmehl, Typ 550
150 g Hartweizengrieß oder auch Mehl Typ 550
4 g frische Hefe
1 1/2 TL Salz
2 EL Rapsöl 2 EL Olivenöl
200 ml lauwarmes Wasser


Dieser Pizzateig ist ideal geeignet, wenn ihr einen etwas edleren Teig möchtet und 24 Stunden vorher schon wisst, dass ihr Pizza essen wollt. Den Hartweizengrieß könnt ihr optional hinzufügen. Ich finde ihn als Komponente sehr interessant (und das ist jetzt nicht gemeint wie: "Schmeckt interessaaaaant..."). Ich konnte mir Grieß im Teig kaum vorstellen, da ich befürchtete, seine Körnigkeit würde die Teigkonsistenz stören. Das Gegenteil ist aber der Fall: zwar merkt man beim Kneten noch die kleinen Körner, später, nachdem der Teig gebacken ist, ist davon aber überhaupt nichts mehr zu spüren. Stattdessen wird der Teig schön kross und auch geschmacklich bemerkt man den Grieß. Der Teig schmeckt dadurch etwas mehr nach "Getreide", ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken kann. Der Geschmack ist irgendwie voller.

ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mindestens 10 Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Anschließend noch einmal durchkneten und für 24 Stunden in den Kühlschrank geben. Nun den Teig ausrollen und entweder die Ränder umschlagen oder den Teig so nach außen schieben, dass sich ein kleiner Rand bildet. Nach Belieben belegen.

Den Backofen auf 250°C Ober-und Unterhitze vorheizen und die Pizza je nach gewünschter Bräune für etwa 12-18 Minuten in den Ofen geben.



DER ITALIENISCHE PIZZATEIG


ZUTATEN:
225 g italienisches Weizenmehl, Tipo 00
150 g Hartweizengrieß
4 g frische Hefe
1 1/2 TL Salz
4 EL Olivenöl
200 ml lauwarmes Wasser


Der italienische Teig ist bisher der beste, der meinen Ofen als Pizza verlassen hat. Am besten ist der Teig nach 72 Stunden kalter Teigführung. Und da lag auch lange Zeit die Tücke, warum wir diesen Teig nicht früher ausprobiert haben, denn 72 Stunden vorher Pizza zu planen hat bei uns selten funktioniert. Inzwischen haben wir es aber schon ein paar Mal hinbekommen und ich bin jedes Mal wieder begeistert.

Wichtig ist hierbei, dass auf jeden Fall italienisches Mehl verwendet werden sollte. Es unterscheidet sich von unserem deutschen Standardmehl und das merkt man schon beim Teig kneten. Es sorgt dafür, dass der Pizzateig richtig schön elastisch wird und eigentlich kaum richtig ausgerollt werden muss. Es reicht meist, ihn etwas mit dem Nudelholz vorzurollen und auf dem Pizzablech mit den Fingern in Form zu schieben. Wer es kann, hat mit diesem Teig sogar die Möglichkeit, ihn wie die Pizzabäcker durch die Luft zu wirbeln. Das ist mir allerdings noch zu gefährlich. Ein weiterer Pluspunkt des italienischen Mehls ist, dass es beim Verarbeiten kaum klebt und das Teigkneten wahnsinnig viel Spaß macht. Ich streichle und pflege meinen Pizzateig jedenfalls immer wieder gern und freue mich darüber, wie toll und zart er sich anfühlt.

Durch die lange kalte Teigführung entwickelt der Teig ein ganz besonderes Aroma. Wenn ihr am dritten Tag die Nase einmal ganz nah an den Teig haltet, dann sollte er leicht gärig riechen, wie ein frisches Bier. Dies ist es auch, was dem italienischen Teig sein ganz besonders tolles Aroma verleiht.

ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mindestens 10 Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Anschließend noch einmal durchkneten und für 72 Stunden in den Kühlschrank geben. Alle 24 Stunden den Teig kurz herausnehmen, kräftig durchkneten und wieder in den Kühlschrank geben. Nach Ablauf der 72 Stunden den Teig etwas ausrollen, mit den Fingern in die gewünschte Form schieben und entweder die Ränder umschlagen oder den Teig so nach außen schieben, dass sich ein kleiner Rand bildet. Nach Belieben belegen.

Den Backofen auf 250°C Ober-und Unterhitze vorheizen und die Pizza je nach gewünschter Bräune für etwa 12-18 Minuten in den Ofen geben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://kuestenkueche.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.