Förtchen



Förtchen sind ein traditionelles Norddeutsches Rezept. Tatsächlich kenne ich es aber gar nicht aus meiner Kindheit, denn meine Mutter hat sie nie für uns gebacken und auch meine Oma leider nicht. Aber meine Mutter kennt die kleinen Küchlein, die auch Kugelpfannkuchen genannt werden, aus ihrer Kindheit. Denn ihre Mutter hat diese früher für sie gemacht.

Ich weiß gar nicht mehr, zu welchem Anlass es war, aber eines Tages schenkte meine Mutter mir eine Förtchen-Pfanne. Die ist klein und rund, gusseisern und wirklich schwer und hat sieben kleine halbkugelförmige Mulden. Weil sie so gute Erinnerungen an die Förtchen hatte, wollte sie mich daran teilhaben lassen. Und natürlich bin ich immer neugierig auf unbekannte Gerichte.

Das Rezept bekam ich mit dazu. Gleich beim ersten Versuch hat alles hervorragend geklappt. Lediglich das drehen der Halbkugeln musste ich ein wenig üben. Am besten klappt es bei mir mit einer dünnen Stricknadel. Damit kann man die kleinen Teigkugeln wirklich schnell drehen, ohne sie sehr zu zerstören. Aber welches die beste Art für euch ist, müsst ihr ausprobieren.

Am besten schmecken die Förtchen, wenn sie innen noch ein ganz kleines bisschen matschig, aber nicht mehr flüssig sind. Das gelingt am besten, wenn ihr die Herdplatte auf die mittlere Temperaturstufe einstellt.

Mir schmecken die Förtchen am besten mit Puderzucker, aber auch mit heißen Kirschen oder sogar Pflaumenmus schmecken sie wirklich toll.


ZUTATEN
3 Eier
25 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
250 ml Milch
20 g frische Hefe
200 g Mehl
100 g Butter oder Margarine


ZUBEREITUNG:
Die Eier in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Zucker und Vanillezucker verquirlen. Die Milch lauwarm erhitzen und die Hefe hineinbröseln. Das Ganze verrühren, sodass die Hefe komplett aufgelöst ist und zu den Eiern geben. Einmal kurz verrühren.

Die Butter schmelzen. Das Mehl und die flüssige Butter zum Teig geben und alles noch einmal gut verrühren. Der Teig ist recht flüssig. Den Teig 20-30 Minuten unter einem Tuch gehen lassen.

Die Förtchen-Pfanne mit etwas Öl ausstreichen und erhitzen. Am besten eignet sich da eine mittlere Temperatur. Ist die Temperatur zu hoch, würden die Förtchen außen viel zu dunkel werden, aber innen noch flüssig sein.

Mit einer Kelle Teig in die Mulden der Förtchen-Pfanne geben. Die Halbkugeln können dabei bis knapp unter den Rand gefüllt werden. Sobald der Teig am Rand schon leicht fest wird, ist es Zeit, die Förtchen zu wenden. Ich benutze dazu eine alte Stricknadel aus Metall. Dazu piekse ich an den Rand das Förtchens und drehe es ganz schnell um 180° in seiner Mulde. Schnell deshalb, weil der Teig in der Mitte dann immer noch etwas flüssig ist. Habt ihr keine Nadel zur Hand, könnt ihr auch einen Holzspieß oder eine Gabel ausprobieren.

Noch einmal kurz abwarten, bis die Förtchen die gewünschte Farbe haben und ebenfalls mit einer Nadel aus der Pfanne herausholen. Der Teig ist relativ unsüß, daher schmecken die Förtchen am allerbesten mit einer ordentlichen Portion Puderzucker. Aber auch Klassiker wie rote Grütze, heiße Kirschen oder Vanillesoße passen hervorragend.

Ich bekomme aus einem Rezept ziemlich genau 4 Pfannenladungen Förtchen heraus, was bei meiner Pfanne 28 Stück entspricht.

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