Gegrillter Lachs in Alufolie



Meine Mutter hat mir erzählt, dass es seit sechs Wochen nicht geregnet hat. Ich hab da, ehrlich gesagt, nicht mitgezählt, aber gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass Wasser vom Himmel kam. Alles ist furchtbar trocken, unser Rasen sieht aus wie eine karge Steppenlandschaft. Dafür ist seit sechs Wochen aber auch allerbestes Wetter zum Grillen.

Zu unserer Hochzeit vor fast einem Jahr haben wir einen richtig schönen Weber-Grill bekommen. Ich hatte bisher nie viel Wert auf teure Grills gelegt, obwohl ich grillen wirklich liebe. Ich dachte immer, man zahlt einfach viel für den Namen (was man sicher auch tut). Trotzdem merkt man schon einen großen Unterschied in Bezug auf Optik, Haptik und Funktionalität im Gegensatz zu unserem 14-Euro-Grill (wobei letzterer immerhin perfekt zu unserer Picknickdecke passt).

Jetzt haben wir auch endlich eine eigene Terrasse und einen Mini-Garten. Grillen macht so viel mehr Spaß: der Kühlschrank ist in der Nähe, man kann zivilisiert am Tisch aufdecken und vor allem muss man nicht sämtlichen Kram mit in irgendeinen Park schleppen. Ich liebe es, beim Grillen neues auszuprobieren. Obwohl ich auch ein schönes Stück gegrilltes Fleisch wirklich oberlecker finde, sind es manchmal doch die anderen Dinge, die mein Herz höher schlagen lassen. Gefüllte Champignons, gegrillter Spargel, Gemüsepäckchen mit Feta, Garnelenspieße mit Ananas oder auch einfach ein schönes Stück Lachs.

Unser einfaches Lieblingsrezept habe ich euch heute mitgebracht. Es könnte sicher noch viel extravaganter sein, aber oft haben wir die Zutaten im Haus und so schmeckt der Lachs einfach immer. Wenn ihr den Lachs nicht auf einem reichhaltigen Grillbuffet anbieten wollt, sondern er der Hauptstar eines Menüs sein soll, passt als Beilage ein Zitronenrisotto einfach hervorragend.


ZUTATEN
2 Stücke Lachsfilet á 250g
2 Prisen Zucker
10 Umdrehungen grobes Meersalz
6 Umdrehungen frischer Pfeffer
1/2 Bio-Zitrone
2 TL Dill, gehackt, tiefgefroren oder frisch
n.B. Thymian, gehackt, tiefgefroren oder frisch
n.B. Oregano, gehackt, tiefgefroren oder frisch
n.B. Zitronenverbene, gehackt, tiefgefroren oder frisch
2 El Öl


ZUBEREITUNG:
Wenn noch nicht geschehen, dann das Lachsfilet von der Haut befreien. Den Fisch waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Pro Stück Lachs jeweils zwei Stücke Alufolie übereinander legen (damit nichts reißt) und das Stück Lachs mittig darauf platzieren.

Jedes Stück Lachs nun mit einer Prise Zucker bestreuen, sodass überall auf der Oberfläche ein Hauch davon ist. Anschließend mit grobem Meersalz würzen und etwas frischen Pfeffer darauf geben.

Jeweils etwa einen TL gehackten Dill auf dem Fisch verteilen. Ich habe auch noch etwas in meinem Kräuterbeet gewühlt und frischen Thymian, Oregano und Zitronenverbene grob gehackt hinzugeben. Der Fisch schmeckt aber auch nur mit Dill hervorragend. Trotzdem fand ich besonders die Zitronenverbene sehr passend und fein, also wenn ihr welche habt, dann nehmt sie gern dazu.

Die Zitrone abwaschen und von der Schale mit einem Zestenreißer etwas Schale abziehen. Wenn ihr keinen Zestenreißer habt, dann könnt ihr die Schale auch raspeln. Die Zitronenschale auf den Lachs geben. Ein paar Tropfen Zitronensaft über jedes Filet träufeln.

Zum Schluss jeweils 1 EL Öl über das Filet geben. Ihr könnt dazu entweder neutrales Öl, wie z.B. Rapsöl verwenden oder aber auch Olivenöl nehmen, wenn ihr etwas kräftigeren Geschmack mögt.

Das Alupäckchen gut verschließen. Die Grilldauer hängt natürlich immer ein bisschen von der Hitze ab. Wir packen das Päckchen immer eher an die Seite, sodass es nicht die volle Hitze abbekommt. Dort darf es etwa 15-20 Minuten vor sich hin garen. Dann wird einmal reingeschaut, ob es schon gut ist.

Ihr könnt den Lachs natürlich auch genauso gut im Backofen zubereiten. Dann würde ich ihn bei 200 Grad für etwa 20-25 Minuten garen.

Das Ganze funktioniert natürlich auch mit tiefgefrorenem Lachs, wobei ich den qualitativ meistens nicht so gut finde, wie frischem vom Fischer.

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