Küchentipp: Zwiebeln schneiden - schnell und effektiv



Wenn ich Zwiebeln schneide, dann laufen schon nach kürzester Zeit die Tränen. Ich bin so empfindlich, dass mir auch beim Frühlingszwiebel oder Porree schneiden dicke Tränen die Wangen herunterkullern. Keine Frage also, dass ich Zwiebeln schneiden immer tunlichst vermieden oder auf jemand anderen abgewälzt habe. Früher hatte ich beim Zwiebeln schneiden überhaupt keine Strategie. Ich fing an, irgendwie was abzuschneiden und versuchte daraus feine Würfel zu machen. Es hat lange gedauert, es war eine sehr sehr traurige Angelegenheit und die Zwiebelwürfel waren auch nur mäßig zufriedenstellend.

Inzwischen schneide ich Zwiebeln sogar ganz gern, denn dann habe ich in der Hand, wie fein die Zwiebel gewürfelt ist. Die Tränen kullern zwar trotzdem noch, aber nun bin ich so schnell, dass ich das einigermaßen ertragen kann. Habe ich einfach nur geübt? Nein! Denn wie bei vielen Dingen, fehlte mir nur die richtige Technik. Und die hat mir mein Bruder gezeigt. Der ist nämlich Koch und schneidet jegliches Obst schnell, präzise und professionell.

Dieses Geheimnis, das eigentlich gar keines ist, möchte ich natürlich mit euch teilen, denn Zwiebeln braucht man ziemlich häufig. Weil Worte manchmal nicht ganz so anschaulich sind, habe ich eine kleine Schritt für Schritt Anleitung mit Fotos erstellt.



Legt die Zwiebel auf die Seite und sucht die "obere" Seite der Zwiebel, aus der zuvor einmal das Zwiebelgrün gewachsen war. Schneidet dieses Spitze ab.



Setzt die Zwiebel auf die Seite mit den kleinen Wurzeln und halbiert die Zwiebel entlang ihrer Mittelachse.



Nun könnt ihr ganz leicht die äußere harte Schale entfernen.



Das Stück mit den Wurzeln bleibt immer noch dran. Es sorgt dafür, dass die Ringe der Zwiebel beim schneiden nicht wegrutschen.



Legt die Zwiebel mit der Schnittkante nach unten auf das Brett. Schneidet nun längs feine Streifen in die Zwiebel. Ihr müsst übrigens nicht richtig schneiden in dem Sinne, als dass ihr mit dem Messer Vor-und Zurück-Bewegungen macht. Es ist völlig ausreichend, wenn ihr das Messer einfach von oben nach unten drückt. Das Zwiebelende mit den Wurzeln lasst ihr intakt, damit es weiterhin die Zwiebelhälfte zusammenhält.



Je schmaler die Streifen sind, umso feiner werden die Zwiebelwürfel.



Nun macht ihr ein kleines Stück unterhalb der Oberkante der Zwiebel einen geraden Schnitt parallel zum Schneidbrett. Möchtet ihr eher große Zwiebelwürfel haben, reicht auch schon ein Schnitt etwa in der Mitte. Auch bei diesem Schritt bleibt das Zwiebelende mit den Wurzeln intakt.



Etwa in dem gleichen Abstand zum eben getätigten Schnitt, macht ihr noch einen weiteren parallel zum Schneidbrett verlaufenden Schnitt.



Die Zwiebel besteht jetzt quasi nicht mehr aus Ringen, sondern aus vielen kleinen länglichen Stäbchen.



Nun werden die Würfel geschnitten. Dazu schneidet ihr die Zwiebel sozusagen in Scheiben. Da sie ja aber nicht mehr aus Halbringen besteht, sondern in Stäbchen geschnitten wurde, erhaltet ihr keine Halbringe, sondern feine Würfel.



Je schmaler ihr die "Scheiben" schneidet, desto feiner werden die Zwiebelwürfel.



Jetzt endlich wird auch das Zwiebelende mit den Wurzeln nicht mehr benötigt. Es hat seinen Dienst getan.



Et voilá! Niedliche, kleine Zwiebelwürfel, aus denen schmackhafte Gerichte werden können. Eine leckere Bolognese, Salatdressing oder Remoulade und noch vieles mehr.


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